Chronik der Jahre 1947 bis 1997

Zum 50-jähigen Jubiläum des Vereins haben die Mitglieder Franz-Josef Bertels und Reinhold Deppe eine Chronik über 50 Jahre Sport in den „Vereinigten Staaten“ verfasst. Unser Internetauftritt ermöglicht es, dass die Chronik digital lesbar ist und somit für alle zur Verfügung steht. Über das untenstehende Inhaltsverzeichnis können die einzelnen Kapitel direkt angewählt werden. 

Inhaltsverzeichnis

Das Abenteuer Fußball beginnt

Im Jahre 1947, die Auswirkungen der ersten Nachkriegsjahre mit Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Hunger und Schwarzmarkthandel waren noch nicht vergessen, wurde in Holsen, Schwelle, Winkhausen erstmals wieder über Fußball nachgedacht. Der Wunsch die Alltagssorgen für einige Stunden vergessen zu können, war wohl bei den Meisten die Hauptantriebskraft für die Gründung eines Fußballvereins. Das genaue Datum steht nirgends geschrieben. Irgendwann, im Frühjahr 1947, war es soweit. Auf Betreiben von Alfred Schmidt, Franz Fretter (Holsen) und einigen Anderen, fanden sich die ersten interessierten Fußballer zusammen, um einen Fußballverein zu gründen. Es wurden weitere Spieler angesprochen, um eine komplette Mannschaft aufbieten zu können. Die im Sommer 1947 durchgeführte Gründungsversammlung in der Gaststätte Fretter ergab folgendes: 1. Vorsitzender und gleichzeitig Kassenwart wird Franz Fretter (Holsen), 2. Vorsitzender Theodor Schulte, Schriftführer Georg Risse und Jugendwart Alfred Schmidt. Der Verein nennt sich VfB Holsen und die Vereinsfarben sind Rot und Schwarz. In der Holser Heide hinter Ludwigs wurde ein Gelände vom Bauern Gutland angepachtet, auf dem der Sportplatz entstehen sollte. Doch wie heißt es so schön „ohne Fleiß kein Preis“. Denn ein großer Teil dieses Geländes hatte bis zu diesem Zeitpunkt als Sandgrube gedient. Nun hieß es erst mal, die an manchen Stellen bis zu mehr als einem Meter tiefe Grube aufzufüllen, bevor man die Einsaat des Platzes vornehmen konnte. Wochenlang wurde mit Schaufeln und Pferdefuhrwerken der fehlende Sand aus Gees Fichten (heutiger Schützenplatz) herangefahren, um das Loch zu füllen. Doch auch die Tore mussten noch beschafft werden. Was fällt einem nicht alles ein, wenn es am Nötigsten fehlt. Damit die Vereinskasse nicht schon zu Anfang in die roten Zahlen geriet, wurde das Holz für die Tore kurzerhand von einigen Sportkameraden heimlich aus den damaligen Gemeindefichten in Winkhausen (gegenüber Karl Knoop, damals Schwarzenberg) geholt und beim Zimmermann und Sportkameraden Heinrich (Heini) Ludwig geschnitten und gezimmert.

Hier kann man wirklich von Mut und Abenteuer sprechen, wenn es darum ging, den Verein aufzubauen. Es zeigt sich aber auch, zu welcher Leistung man Willens war, um endlich Fußball spielen zu können. Das erste Spiel der neuen Mannschaft wird im Sommer 1947 gegen Mettinghausen ausgetragen. Gegen diesen erfahrenen Gegner gibt es gleich eine 0:11 Packe. Auch weitere Freundschaftsspiele, unter anderem gegen Verlar 1:4, gehen verloren, da die Holsener einfach noch nicht die Spielstärke anderer Mannschaften erreichen. Auch ist die Spielerdecke noch sehr dünn und auf Grund von Ernte oder anderer Verpflichtungen konnten gerade im Sommer nicht immer alle an den Spielen teilnehmen. So ist man froh nach und nach auch einige auswärtige Spieler aufnehmen zu können. Zur Gründermannschaft 1947 gehörten: Alfred Schmidt, Franz Eikmeier, Josef Brüggemeier, Theo Heber, Anton Heber, Gerhard Möse, Klemens Stümmler, Hermann Fretter (Holsen) Heinrich Ludwig, Stephan Mühlentien und Alex Niggemeier. Später kamen Erich Grieger, Anton und Walter Lohmann aus Geseke und Willi Leik hinzu. Zu den Aktiven gesellten sich aber auch passive Mitglieder, um den Verein zu unterstützen. Hierzu gehörten unter anderem: Georg Risse, Josef Linnenschmidt, Karl Knoop, Josef Jäger, Josef Wolke, Günther Vogenbeck.

Die Anfänge des Fußballs in den „Vereinigten Staaten“

Schon in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts begann man in Holsen, Schwelle, Winkhausen mit dem Fußballspielen. Zu dieser Zeit wurde der Fußball in Deutschland immer populärer und wie in den Nachbarorten, fanden sich auch hier die ersten jungen Männer für diese Sportart. Zu Anfang spielte man noch nicht um Meisterehren. Erst später schloss man sich dem Verband DJK (Deutsche Jugend Kraft) an und gründete den ersten Sportverein in den „Vereinigten Staaten“. Der Verein nannte sich damals DJK Schwarz-Rot Holsen und spielte in den 30er Jahren zeitweilig sogar in der Gauliga. Zu den Spielern in dieser Zeit gehörten u. a.: Bernhard Schäfermeyer (Torwart), Theo Schulte, Anton Wassermann, Stefan Neisemeier, Alwis Neisemeier, Johannes Schüttemeier (Mittelstürmer), Josef Reitemeier, Josef Jäger, Heinrich (Heini) Ludwig und Johannes Eikmeier. Die Vereinsführung lag in den Händen von Johannes Rötzmeier (Vorsitzender) und Bernhard Schäfermeyer (Schriftführer). Die Spiele wurden auf dem Sportgelände hinter „Höltings Busch“ (damals Stümmler) ausgetragen. Vereinslokal war die Gaststätte Schmidt (heute Vullhorst). Obwohl der Verband DJK schon 1933 durch die Nationalsozialisten verboten worden war, spielte der Verein noch bis Ende der 30er Jahre. Erst als die ersten Spieler zur Wehrmacht oder zum Arbeitsdienst einberufen wurden, musste der Spielbetrieb eingestellt werden.

Es war schon eine schwere Zeit und wenn heute behauptet wird, früher sei alles besser gewesen, dann stimmt das in vielen Fällen einfach nicht. Früher war vieles anders, manches davon auch besser. Was musste eine Mannschaft alles auf sich nehmen, um zum auswärtigen Gegner zu gelangen. Kaum einer war motorisiert. So fuhr man zu den Spielen in den umliegenden Dörfern mit dem Fahrrad und nur wenn es zu weiter entfernten Auswärtsspielen ging, wurden die Spieler mit dem Holzvergaserwagen von Johannes Sandbothe befördert. Bälle und Fußballschuhe waren zu An-fang Mangelware, da es bis zur Währungsreform im Juni 1948 nur über Tauschgeschäfte möglich war, diese Dinge zu bekommen. Zu Karneval zogen einige Sportkameraden, angeführt von Alfred Schmidt, mit dem Schifferklavier von Haus zu Haus, um Eier, Speck und Wurst zu lüttkern. Statt sie aber einfach zu verzehren, wurden diese Waren zum Verner Schuster gebracht, der dafür einen neuen Ball nähte. Natürlich wurde so ein Ball gehegt und gepflegt und wenn nötig, auch wieder geflickt. Gespielt wurde in selbstgenähten Trikots und festen Straßenschuhen. Heute unvorstellbar! Willi Heber war wohl damals einer der ersten mit richtigen Fußballschuhen. Er besaß Kontakte ins Ruhrgebiet und hatte dort gebrauchte Fußballschuhe gegen Eier, Speck und Wurst eingetauscht.

Es ist heute nicht mehr in Erfahrung zu bringen, ob der Verein im Spieljahr 1947/48 schon an den Meisterschaftsspielen teilnahm oder nur Pflichtfreundschaftsspiele bestritten hat. Unbestritten ist aber, daß der Verein schon von Beginn an auf die Jugend setzte, und in Alfred Schmidt einen engagierten Jugendbetreuer besaß, der es verstand die Jugendlichen für den Fußball zu begeistern. So hatte man schon bald eine schlagkräftige Truppe, die es auch mit gestandenen Mannschaften aufnehmen konnte. In den Anfangsjah-ren sorgte Lehrer Tegethoff, obwohl er eigentlich nicht besonders viel für Sport übrig hatte, bereits in der Schule dafür, das in den Sommermonaten regelmäßig Fußballspiele gegen Nachbarorte, wie Verlar, Anreppen, Boke und Mettinghausen stattfanden. Hier konnten die Holsener Schüler immer sehr gut abschneiden und gewannen so manches Spiel zweistellig. Dies war vielleicht schon der Grundstock für die spätere Jugendmannschaft. All diese Aktivitäten sollten sich später noch als sehr positiv für den Verein herausstellen.

bild1

Wie schon berichtet, konnte in der Anfangszeit mit der alten Reichsmark nichts mehr gekauft werden – sie war einfach nichts mehr wert. Um so mehr waren die Menschen auf Tauschgeschäfte angewiesen. So kam es auch, dass Holsen seinen ersten Trainer engagieren konnte, um spielerisch noch etwas zuzulegen. Der Trainer wohnte in Salzkotten und wurde zu jedem Training von Alfred Schmidt mit dem Motorrad abgeholt. Bezahlt wurde mit Naturalien.

So erhielt er für einen Trainingsabend 10 Eier und 1 Liter Milch. Immer wieder Alfred Schmidt. Man kann ihn gar nicht oft genug erwähnen, ob seines großen Einsatzes für den jungen Verein. Damit zu den Spielen auch immer genügend Fußballer aufgeboten werden konnten, holte Alfred Schmidt auch die beiden Brüder Walter und Anton Lohmann mit dem Motorrad aus Geseke ab, da sie keine andere Fahrgelegenheit hatten. Im Sommer 1948 wurde dann das erste Sportfest ausgerichtet. Hier konnte die damals starke Mannschaft des SV Verlar im Pokalend-spiel Hörste mit 3:0 bezwingen und den ersten Pokal in Empfang nehmen. Natürlich durften Musik und Tanz nicht fehlen und so wurde bis in die Morgenstunden des neuen Tages gefeiert. Immer mit dabei war zu dieser Zeit Hans Schmidt, genannt „Kölner Hänschen“, der mit seinem Schifferklavier für Stimmung sorgte. Ein Großereignis aus diesem Sommer ist vielen Älteren noch in guter Erinnerung. Eine Schalker Mannschaft weilte für einige Tage im Entenschnabel des Altkreises Büren. Man hatte gegen mehrere Vereine ein Spiel vereinbart. So auch gegen Holsen. Mit eigens erstellten Plakaten wurde in den Nachbarorten für dieses Spiel geworben. Und so fanden sich zu diesem Großkampftag etwa 500 Zuschauer aus nah und fern in der Holser Heide ein, um diese Schalker Mannschaft live zu erleben. Das Spiel ging nur knapp verloren, und es wurde anschließend noch prächtig gefeiert. Natürlich feierten die Schalker Gäste kräftig mit, denn sie waren privat bei den Holsener Spielern untergebracht. Entlohnt wurden die Schalker, wie sollte es zu dieser Zeit anders sein, mit Naturalien. Wie berichtet wird, kam es später noch einmal zu einer Wiederholung dieses Spieles, welches bei den Zuschauern wiederum gut ankam.

Die Holsener Mannschaft 1948

Obere Reihe von links: Theo Heber, Willi Heber, Heinrich (Rixe) Datema, Franz Fretter (Winkhausen), Gerhard Möse, Erich Grieger, Untere Reihe von links: Josef Brüggemeier, Klemens Stümmler (Holsen), Alfred Schmidt, Franz Eikmeier, Hermann Fretter (Holsen). In der in diesem Sommer durchgeführten Mitgliederversammlung im Vereinslokal Gutland wurde der Vorstand teilweise neu besetzt. 1. Vorsitzender war nun Karl Knoop (1948-1959). Zum 2. Vorsit-zenden wurde Theo Schulte wiedergewählt. Als neuen Geschäfts-führer wählte man Günther Vogenbeck (1948-1949) und als Kas-senwart Josef Wolke. Alfred Schmidt wurde als Jugendwart wieder mit der Betreuung des Nachwuchses betraut. Georg Risse über-nahm wieder den Posten des Protokollführers. Wie berichtet wird, protokollierte Georg Risse penibel jedes Spiel, doch leider sind die-se Aufzeichnungen heute nicht mehr aufzufinden. Nicht nur der Vorstand hatte sich verändert, nein auch die Mannschaft. Für das neue Spieljahr 1948/49 waren Alwis Neisemeier und Franz Flottmeier – beide zurück aus Verlar – sowie Heinrich (Rixe) Datema, bisher beim VfB Salzkotten, spielberechtigt. Dies sollte der Mann-schaft weiteren Auftrieb geben und so konnte man so manches Spiel wesentlich ausgeglichener gestalten, als noch ein Jahr zuvor.

Hier sind insbesondere die vielen freundschaftlichen Begegnungen gegen Mettinghausen zu nennen, da man mit dieser Mannschaft zu dieser Zeit eng verbunden war. Diese Spiele hatten es in sich. So kam es sogar vor, daß ein Rückspiel schon 2 Tage später durchge-führt wurde, nur um dem im ersten Spiel Unterlegenem eine schnelle Revanche zu ermöglichen. Das Spieljahr 1948/49, in der 2. Kreisklasse Staffel 1, konnte ausgeglichen gestaltet werden und so errang die Mannschaft einen achtbaren 5. Platz mit 17:15 Punkten. Maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen hatte ein neuer in der Mannschaft, Heinrich (Rixe) Datema. Sein freundliches, offenes We-sen – er war Holländer – und sein fußballerischer Ehrgeiz, gepaart mit guter Spielübersicht, machten ihn bald zu einer Stütze der Mannschaft. Schnell war er bei allen gegnerischen Mannschaften für seine unnachahmliche Spielweise bekannt. Einer seiner berühm-ten, weil oft gebrauchten Aussprüche „Der Ball muß vor die Tor“ werden die Älteren unter uns wohl nicht vergessen. Auch den Transport der Spieler zu den auswärtigen Spielen hatte er nun ü-bernommen. Er besaß einen LKW, bei dem die Spieler hinten auf der Ladefläche mitfuhren. Die Fußballbegeisterung in dieser Zeit war schon enorm, so daß sich der ein oder andere Spieler nicht von Kleinigkeiten abschrecken ließ. Als in der II. Mannschaft einmal Spieler fehlten, sprang Willi Reineke kurz entschlossen ein, obwohl er erst eine Woche zuvor auf Grund einer Blinddarmoperation, aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Hier zeigt sich, welch hei-lende Wirkung Fußball haben kann.

Sportlich geht es aufwärts ...

... oder wie die GEMA fast den Verein ruiniert.

Die I. Mannschaft und auch die A. Jugend haben sich mittlerweile gut etabliert. Es kommen weitere Spieler hinzu und man strebt höheren Tabellenregionen entgegen. Doch noch ahnt niemand, was auf den Verein zukommen sollte. Am letzten Augustwochenende 1949 wird wieder ein Sportfest mit großem Pokalturnier durchgeführt. Wozu natürlich auch ein zünftiger Sportlerball mit Tanz gehört. Doch genau dies wird dem jungen VfB zum Verhängnis, denn die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) fordert vom Verein eine Gebühr von über 180,- DM für die Musikaufführungsrechte an den Tanzabenden. Dies war damals eine ganze Menge Geld. Der Verein hatte aber gerade mal 184,- DM an Eintrittsgeldern eingenommen und man hatte gehofft, hiervon die laufenden Kosten, sowie die anstehenden Verbandsabgaben und die fällige Pacht von 150,- DM für den Sportplatz, bezahlen zu können. Also wurden die Forderungen der GEMA erst einmal ignoriert. Hinzu kam, dass in den Wintermonaten 1950 die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern bei Meisterschaftsspielen, fast gänzlich ausblieben und somit im Februar 1950 die Kasse fast völlig leer war. Der damalige neue Geschäftsführer Alfons Löseke, schrieb in einem Brief an den Westdeutschen Fuß-ballverband unter anderem „…..Wir halten uns nur noch mit 1,35 DM über Wasser. Dies ist traurig aber war! ….“. Es vergingen weitere 2 Jahre, in denen es dem Verein finanziell nicht möglich war, die Forderungen zu erfüllen. So kam es wie es kommen musste, die GEMA hatte im Dezember 1952 einen Zahlungs- und Vollstreckungsbescheid erwirkt und versuchte nun mit allen Mitteln das Geld doch noch zu erhalten. Wie von Älteren berichtet wird, wollte man schon das Privatvermögen der Vereinsvorsitzenden Karl Knoop und Theodor Schulte pfänden. Doch dies konnte noch einmal abgewendet werden. Hilfesuchend wendet sich der Vorstand an den Fußballverband, doch auch hier konnte man nicht weiterhelfen. Wie die Schulden letztendlich beglichen wurden ist nicht protokolliert und konnte auch nicht mehr in Erfahrung gebracht werden. Parallel zu der finanziellen Misere läuft es bei den Mannschaften aber weiterhin verheißungsvoll. Die I. Mannschaft führt in der Saison 1950/51 lange Zeit die Tabelle an und kann am Ende einen oberen Tabellenplatz erreichen. 

Die Anfänge des Jugendfußballs

Nicht aber die Seniorenmannschaft, sondern die A-Jugend wird in diesem Jahr (1950/51) zum Aushängeschild des Vereins. In der Rückserie 1950/51 bezwingt sie sogar den vorjährigen Kreismeister Boke mit 3:2 Toren und gewinnt damit die Gruppenmeisterschaft der 2. Kreisklasse. Beim Ausscheidungsspiel um den Aufstieg in die 1. Kreisklasse in Verne, erweist sich der Gegner aus der Zementstadt, die 1. A-Jugend vom VfL Geseke, aber als zu harte Nuß für unsere Jungs und man muß mit 1:4 die Segel streichen. Doch auch das Erreichte ist ein großer Erfolg für den VfB und bestätigt einmal mehr die gute Jugendarbeit. Die ersten Früchte sind geerntet und lassen auf eine gute Zukunft hoffen. Zum Spielerkader der A-Jugendmannschaft im Sommer 1951 gehören: Franz Lange, Anton Spork, Konrad Niggemeier, Willi Brüggemeier, Heinz Fretter, Josef Kramer, Willi Vossebürger, Meinolf Fretter, Hubert Löseke, Heinz Sprink, Josef Spork, Karl-Heinz Heber und Alois Fretter. Betreuer ist seit einem Jahr Josef Stümmler (Kurotz Jupp).

Gewinn des Lippe-Pokals

Doch auch für die I. Mannschaft hatte die Fußballgöttin „Fortuna“, in diesem Sommer, noch einen Erfolg parat. Von dem am 28.08.51 durchgeführten Pokalturnier in Verne, berichtet die Geseker Zeitung in ihrer Dienstagsausgabe:  In Verne stand der Lippe-Pokal wieder im Mittelpunkt der sportlichen Ereignisse. Zum ersten mal brachte Holsen das Kunststück fertig, Verne mit 2:1 das Nachsehen zu geben. Im zweiten Treffen mußte Thüle mit 1:2 vor Anreppen kapitulieren. Im Pokalendspiel sicherte sich Holsen mit einem 2:1 Sieg den Pokal über Anreppen.

Das bewegte Jahr 1952

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung wird der im letzten Jahr gewählte Vorstand wiedergewählt und setzt sich nun wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender Karl Knoop
2. Vorsitzender Theodor Schulte 
Kassenwart Alfons Löseke (1950 – 1951 und 1953 – 1955)
Jugendwart und Protokollführer Josef Stümmler (1950 -1956).

Die I. Mannschaft konnte in der abgelaufenen Saison an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen und wieder einen oberen Tabellenplatz erreichen. Wie aus den Protokollen hervorgeht, erzielt man gerade in der Rückserie einige schöne Erfolge. Gegen Hörste kann die Mannschaft auf heimischem Gelände ein 8:3 erzielen und im Spiel gegen Blau-Weiß Geseke II schießen die Holsener Stürmer sogar 10 Tore, sodass die Geseker mit einer 10:0 Packe nach Hause geschickt werden. Die Tore in diesem Spiel erzielen: 3x Josef Brüggemeier, 2x Erich Grieger, 1x Alfons Löseke, 1x Anton Kemper, 2x Franz Bergmeier. Im Sommer 1952 standen der I. Mannschaft folgende Spieler zur Verfügung: Franz Flottmeier, (Torwart), Konrad Niggemeier (rechter Läufer), Alex Niggemeier (Verteidiger), Franz Eikmeier, (Verteidiger), Heinrich Datema (Stürmer), Heinrich Freesmeier ( Verteidiger), Josef Brüggemeier (Mittelläufer), Heinz Deppe (linker Läufer), Alfons Löseke (Rechtsaußen), Gehard Möse (Läufer), Hermann Fretter (Läufer), Anton Kemper (Stürmer), Alfred Schmidt (Stürmer) und Erich Grieger (Linksaußen). Doch nicht nur beim Spiel zeigt sich der tolle Mannschaftsgeist. Als der jungen Familie Datema Anfang 1952 Haus und Hof abbrennen, wird nicht lange überlegt, Kameradschaftshilfe ist angesagt. Ohne das jemand um Hilfe bittet, ist am anderen Morgen fast die gesamte Mannschaft mit Schaufeln und Karren zur Stelle, um bei den Aufräumungsarbeiten tatkräftig mit anzupacken. Aber hiermit nicht genug. Wie sagt man so schön „es kommt sowieso immer anders als man denkt“. So erging es auch der Vereinsführung mit Karl Knoop, Theodor Schulte und Geschäftsführer Alfons Löseke. Als ob der Vorstand nicht schon genug mit dem normalen Spielbetrieb zu tun gehabt hätte, nein es sollte noch viel Arbeit auf ihn zukommen. Was war geschehen?

Im Sommer 1952 war dem Verein der Pachtvertrag, für das Sportgelände in der Holser Heide, gekündigt worden, da es wieder landwirtschaftlichen Zwecken dienen sollte. Nun musste kurzfristig ein neuer Platz her. Verhandlungen mit verschiedenen Grundstückseigentümern gestalteten sich schwierig, doch dann konnte man zum 1. Oktober 1952 ein Gelände von Theresia Gutland, an der Gaststätte Vullhorst, -heutiger Trainingsplatz- anmieten. Es wurde ein Pachtvertrag über 15 Jahre geschlossen. Doch bevor hier der Spielbetrieb aufgenommen werden konnte, musste das Gelände entsprechend hergerichtet werden. Doch wie konnte es anders sein, das Geld fehlte. Somit beantragte der Vorstand beim Fußballverband ein Darlehn aus Totomitteln, in der Hoffnung mit diesem Geld kurzfristig den Platz herrichten zu können. Doch erst im Sommer 1953 erhielt man die Zusage. Da der alte Platz ab dem 01.04.53 aber schon nicht mehr zur Verfügung stand, wurde als Ausweichgelände kurzerhand Vullhorst Wiese gegenüber der Gaststätte umfunktioniert. Zumindest war der Spielbetrieb nicht mehr gänzlich gefährdet. Protokollführer Josef Stümmler berichtet aber auch von einem Ausweichgelände in Winkhausen. Den Älteren zu Folge, handelte es sich hier um eine Wiese hinter Wolfförsters, welche zu dieser Zeit Freesmeiers gehörte. Doch auf Dauer war dies ein unzumutbarer Zustand, zumal mittlerweile noch eine II. Mannschaft am Spielbetrieb teilnahm. Im Sommer 1953 konnte dann endlich der neue Sportplatz hergerichtet werden. Von Älteren wird be-richtet, dass es anderen Vereinen zu dieser Zeit häufig ähnlich erging. Gerade im Sommer wurde oftmals auf Wiesen gespielt, auf denen zuvor noch die Kühe geweidet hatten und so mussten vor dem Spiel erst die Tore aufgestellt und die Kuhfladen beseitigt werden. Auch die Umkleideräume, wie wir sie heute kennen, gab es damals noch nicht. Bei Heimspielen auf dem Sportplatz in der Holser Heide, zog man sich entweder bei Gutlands im Vereinslokal oder oft auch bei Ludwigs im Haus um. Duschen gab es so gut wie gar nicht. In einigen Orten bestand die Möglichkeit, sich an großen Wasserbottichen mit kaltem Wasser zu waschen -natürlich auch im Winter. Von Komfort noch keine Spur.

1953/54 und 1954/55 - Der Höhenflug beginnt

Die Vorstandswahlen im Februar 1954 brachten keine Veränderungen, da der alte Vorstand einstimmig wiedergewählt wurde. Die Finanzlage des Vereins war durch das Totodarlehen gesichert und sportlich, so brachte es Geschäftsführer Alfons Löseke zum Aus-druck, müsste das Interesse zum Fußballsport schon groß sein, wenn man aus einer so kleinen Gemeinde Sonntag für Sonntag 33 Akteure auf den grünen Rasen schicken kann. Bevor aber die zweite Halbserie wieder angepfiffen wurde, stand erst noch der alljährlich durch-geführte Rosenmontagsball auf dem Programm. Und das die VfBer außer Fußballspielen auch Feiern konnten, bewiesen sie einmal mehr auch an diesem Abend. So schreibt Chronist Josef Stümmler, dass zur Verstärkung sogar Sportkamerad Zessin mit seiner Trompete die Zweimannkapelle Hüser-Eikhoff unterstützte und mit da-für sorgte, dass es ein gelungener Abend wurde. So wie man die erste Halbserie 1953/54 abgeschlossen hatte, spielte man auch die zweite Serie. Es wurden zwar schöne Einzelerfolge verbucht, aber zur Meisterschaft reichte es noch nicht ganz. Noch musste man sich mit einem oberen Tabellenplatz begnügen. Doch die Mannschaft hatte sich im Laufe der Saison gut eingespielt und die nächsten 1 ½ Jahre sollten noch in die Geschichte des Vereins eingehen. Insbesondere der gerade erst vor einem Jahr aus der Jugend hervorgegangene Meinolf Fretter, avancierte zum Spielmacher im Mittelfeld. Für die Zuschauer war es schon herrlich anzusehen, wie der kleine Meinolf mit dem Ball umgehen konnte, schrieb damals der Chronist. Am Ende der Saison 1953/54 wurde von Josef Stümmler folgende Spielerkritik verfasst: 

1. Mannschaft 1954

Obere Reihe von links: Heinrich (Rixe) Datema, Anton Kemper, Alfons Löseke, Heinz Deppe, Gerhard Möse, Meinolf Fretter, Heinrich Sprink, Erich Grieger Untere Reihe von links: Josef Brüggemeier, Franz Flottmeier, Heinrich Freesmeier 

Neben der feierlichen Einweihung des neuen Sportgeländes, wurde in diesem Sommer so manches Freundschaftsspiel gewonnen und im Kreiswanderpokal kam man sogar bis ins Endspiel gegen Stein-hausen (1:3 verloren). Aber der größte Erfolg war dann das Erringen des Amtspokals. Unter anderem hatte die VfB- Elf die Salzkottener Reserve mit 6:1 nach Hause geschickt und auch Bentfeld auf des Gegners Platz mit 4:0 besiegt.

Der Chronist schreibt zu diesem Ereignis: 

 

Das der Erfolg zu weiterem Erfolg anspornen kann, ist ja hinlänglich bekannt und dies sollte sich in der neuen Saison 1954/55 bewahrheiten. Auf einigen Positionen hatte sich so nach und nach der Spielerkader verändert. So war Franz Lange für den langjährigen Torwart Franz Flottmeier aufgerückt und auch Heinz Ottensmeier und Willi Vossebürger spielten sich in die Stammformation. In der Rückserie stieß dann noch Erich Schmidt zum Kader, der zuvor bei Concordia Scharmede gespielt hatte.

Einwurf: Auswechselungen?!

Was ist auswechseln?

Hierzu muss man wissen, dass in der damaligen Zeit noch keine Auswechselspieler erlaubt waren. Die 11 Spieler, welche das Spiel begonnen hatten, mussten bis zum Ende durchspielen. Fiel jemand verletzt aus, mußte das Spiel in Unterzahl beendet werden.

Schon die Hinrunde entwickelte sich für die Zuschauer zu einem wahren Augenschmaus. Die Zuschauer waren begeistert von dem unbändigen Siegeswillen und so wurde die Anhängerschar immer größer. Mit einem Punktverhältnis von 13:3 ging die Mannschaft als Herbstmeister in die Winterpause, wobei der Sieg, mit 8:2 Toren auf der gefürchteten Hederkampfbahn in Upsprunge, wohl am meisten herausragt. Die weiteren Ergebnisse: 1:0 gegen Brenken, 4:4 in B.-W. Geseke, 5:1 gegen Verne II, 3:0 in Tudorf, 4:3 gegen Mantinghausen, 4:2 gegen Siddinghausen, 4:1 in Salzkotten II. Bevor nun die Rückrunde wieder angepfiffen wurde, begann in der Winterpause endlich das große Preisschießen in der Gaststätte Vullhorst, welches man schon vor einem Jahr geplant hatte.

Den Eröffnungstagespreis, gestiftet vom 1. Vorsitzenden Karl Knoop, in Form eines Hasen, gewann mit 43 Ringen Josef Wolke. Am 2. Ostertag 1955 fand dann das Preisschießen des Sportvereins seinen Abschluss. Als bester Schütze erhielt Erich Schmidt mit 47 Ringen den ersten Preis (100,- DM). Der zweite Preis (60,- DM) ging an Heinz Schöttler. Nach diesem Ausflug in die Welt des Schießens begann die zweite Halbserie dann aber mit einem herben Rück-schlag. Offensichtlich hatten sich die Spieler zu sehr an Kimme und Korn gewöhnt. In Brenken geriet man arg unter die Räder und ver-lor das Spiel sang- und klanglos mit 7:2 Toren. Doch noch war nicht aller Tage Abend und die Mannschaft besann sich wieder auf die Spielweise aus der ersten Halbserie. 

So konnten die nächsten Spiele gegen B.-W. Geseke II. 4:2, in Verne II 7:2, gegen Upsprunge 2:1, in Siddinghausen 5:2 souverän gewonnen werden, bevor es zum vorendscheidenden Schlagerspiel in Bentfeld kam. Hierzu berichtet Chronist Josef Stümmler: 

Am 3. April kam das Schlagerspiel in Bentfeld zum Austrag. Bentfeld hatte durch einen Sieg noch Aussicht auf die Tabellenführung und wir gebrauchten die Punkte um unsere Spitzenstellung weiter auszubauen und somit keine Gefahr mehr liefen nochmals entthront zu werden. Der Wettergott meinte es einigermaßen gut und half durch trockenes Wetter mit, die Kampffreude zu steigern. Der angesetzte Schiedsrichter war nicht er-schienen. Es wurde hin und her beraten, bis schließlich Alfons Löseke sich entschloss Schiri Henkemeier von Boke zu holen. Mit ¾ stündiger Verspätung begann der mit Spannung erwartete Kampf. Holsen hatte Seitenwahl und nahm sich den leichten gehenden Wind im Rücken. Gerhard Möse war als Halbstürmer eingesetzt, hielt sich aber vom Anstoß weg zurückgezogen, so dass wir nur mit 4 Mann stürmten. Durch diese Taktik gewann unsere Hintermannschaft mehr und mehr an Sicherheit. Schon in den Anfangsminuten zeigte sich unsere Hintermannschaft als sehr stand-fest. Bentfeld hatte Anstoß, aber der Angriff wurde sofort abgefangen und aus unserer Läuferreihe heraus ein Gegenangriff eingeleitet. Hin und her wogte der Kampf, sehr schnell wechselten die Situationen. In der 15. Minute stand Sprink auf Linksaußen frei wurde auch eingesetzt und ein unhaltbarer Flachschuss saß in den Maschen der Gastgeber. Dass Tempo ließ auf beiden Seiten nicht nach. Bentfeld versuchte immer wieder über die Mitte durchzukommen, aber unsere Verteidigung mit dem zurückgezogenen Halbstürmer Möse hielt stand. In der 33. Minute konnte Alfons Löseke das 2:0 herstellen. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause drückte der Gastgeber weiterhin auf das Tempo und konnte auch in kurzem Abstand den Anschlusstreffer und Ausgleich anbringen. Dann vernachlässigte der Bentfelder Mittelläufer einen Augenblick die Bewachung von Schmidts Erich der den Ball im günstigen Moment zugespielt bekam und wuchtig zur 3:2 Führung unter die Latte setzte. Immer noch gab sich der Spielpartner nicht geschlagen. Als aber wenige Minuten vor Schluss unser Rechtsaußen Alfons Löseke – oder Rahn wie er so oft von seinen Kameraden genannt wird – zum 4. mal wuchtig einschoss, fand man sich mit einer Niederlage ab. Dass Tempo ließ mächtig nach. Bentfeld konnte noch ein Tor aufholen und einen scharfen Schuss konnte Torwart Flottmeier nur noch über die Latte fausten. Dann kam der erlösende Schlusspfiff. Mit einem 4:3 Sieg war uns die Gruppenmeisterschaft sicher. Ein Tempo und situationenreiches Spiel, bei dem die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen ging damit zu Ende.

Durch die Siege in den beiden letzten Meisterschaftsspielen mit 3:1 in Mantinghausen und 4:1 gegen Tudorf II, gewann der VfB mit 27:5 Punkten und 61:35 Toren mit großem Vorsprung vor Bentfeld die Gruppenmeisterschaft in der 2. Kreisklasse. Ein wirklich schöner Erfolg für so einen kleinen Verein. Doch was nutzt die Meisterschaft, wenn man nicht aufsteigen darf. Um diesen Traum zu verwirklichen, musste die Mannschaft erst noch die Hürde eines Endscheidungsspiels gegen den Meister der Gruppe II nehmen. Am 26.06.1955 war es dann in Tudorf soweit. Die beiden Gruppensieger Holsen und Holtheim standen sich im entscheidenden Kampf gegenüber. Keiner von beiden wusste, wie die Spielstärke des Anderen einzuschätzen war und die Tagesform würde das Spiel vermut-lich entscheiden. Und genau hier hatten die Holsener Spieler wohl die größten Vorteile, denn erst Tage zuvor hatte man Verne II in einem Freundschaftspiel mit 9:1 überfahren.

Zum Spiel gegen Holtheim schrieb Chronist Josef Stümmler damals: Mit dem Anstoß zog unser Sturm gleich zügig nach vorn. Die Holtheimer versuchten mit Härte Herr der Lage zu bleiben. Diese brachte ihnen in der 8. Minute einen Foulelfmeter ein, den Fretters Meinolf sicher verwandelte. Jetzt schalteten die Vertreter aus dem südlichen Kreisgebiet auf eine anständige Spielweise um. Sprink schoß das 2:0. Wenige Minuten später kam der Spielpartner zum Anschlusstreffer. Dann war es wieder Sprink, der im Anschluss an eine Steilvorlage von Alfons Löseke den dritten Treffer anbrachte. Mit diesem Treffer war das Spiel entschieden. Die Gäste konnten die Niederlage nicht mehr abwenden und mussten die Kreismeisterschaft uns überlassen. Wir errangen die Meisterschaft mit Franz Flottmeier, Heinrich Freesmeier, Heinz Ottensmeier, Willi Vosse-bürger, Heinrich Datema, Heinz Deppe, Alfons Löseke, Gerhard Möse, Erich Schmidt, Meinolf Fretter und Heinrich Sprink. 

 Der Jubel über die Kreismeisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die 1. Kreisklasse war in den „Vereinigten Staaten“ von Holsen, Schwelle, Winkhausen natürlich groß und es wurde anschließend ordentlich gefeiert. Dies war nun wirklich die Krönung für die Mühen der letzten Jahre und wieder der Beweis wie sich kontinuierliche Jugendarbeit bezahlt macht.

Endlich 1. Kreisklasse

Wovon man schon lange geträumt hatte, war nun Wirklichkeit geworden. Bevor es aber nun in der neuen Klasse um Punkte ging, wurde in der diesjährigen Jahreshauptversammlung Mitte Juli der Vorstand, bis auf eine Ausnahme, in seinen Ämtern bestätigt. Josef Spork übernahm mit der Wahl zum neuen Jugendwart erstmals ein Vorstandsamt. Des weiteren wurde beschlossen, den Mitgliedsbeitrag auf 3,- DM anzuheben, da man glaubte in der 1. Kreisklasse mehr Geld für Fahrten und Schiedsrichter zu benötigen.

Die nun folgende Vorbereitung auf die erste Saison in der 1. Kreisklasse bestand lediglich in einem Freundschaftspiel gegen Upsprunge, welches überlegen mit 8:2 gewonnen wurde. Für uns heute unvorstellbar, dass man mit so einer Vorbereitung überhaupt einen Blumentopf gewinnen kann, zumal in dieser Zeit auch kein regelmäßiges Training stattfand. Doch die Mannschaft kam auch ohne aufwendiges Trainingsprogramm im ersten Spiel gegen Thüle zu einem ungefährdeten 3:1 Sieg . In den nächsten Spielen hielt die neu formierte VfB Truppe, mit den Nachwuchsspielern Alois Fretter, Meinolf Müther und Torwart Werner Schmidt gut mit, doch es wehte schon ein anderer Wind als in der 2. Kreisklasse. Laut Protokoll kam es gegen Scharmede zu einer sehr spannenden Meisterschaftspartie, die nur durch die große Einsatzfreudichkeit jedes Einzelnen mit 4:2 gewonnen werden konnte. Gegen die ehemalige Bezirksklassenmannschaft aus Salzkotten musste man nach gutem Spiel eine knappe 1:2 Niederlage einstecken und auch gegen weitere Vereine wurde der ein oder andere Punkt abgegeben. So endete die erste Halbserie mit einem positiven Punktestand von 14:10 und einem Torkonto von 34:28. Die zweite Halbserie begann mit 4 Niederlagen hintereinander und es sah schon danach aus, als ob den Holsenern so langsam die Luft ausging. Doch dann kamen zwei Geseker Mannschaften hintereinander und gegen Beide behielten die VfBer die Nase vorn. Die Reserve des VfL Geseke verlor 0:4 und die Blau-Weißen 0:2. Diese Siege gaben der Mannschaft wieder mehr Selbstbewusstsein und so konnte man die Serie mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 22:22 Punkten und 53:51 Toren beenden. Für einen Aufsteiger ein beachtlicher Erfolg. Zu erwähnen ist an dieser Stelle noch, dass gegen die drei Geseker Mannschaften Blau-Weiß, VfL II und VfL Reserve insgesamt 9: 3 Punkte geholt wurden. Dies beweist einmal mehr, dass auch eine Dorfmannschaft wie der VfB Holsen gegen die großen Vereine erfolgreich sein kann. Der krönende Abschluss einer guten Saison bildete dann das Pokalturnier in Verlar. Hier konnte die Mannschaft durch einem 1:0 gegen Mantinghausen und einem 2:0 im Endspiel gegen Westenholz erstmals einen Pokal auf einem Pokalturnier gewinnen.

In der nun abgelaufenen Saison standen folgende Spieler zur Verfügung: Werner Schmidt und Franz Flottmeier (Torwart), Meinolf Müther, Heinz Ottensmeier und Heinrich Freesmeier (Verteidigung), Willi Vossebürger, Heinrich Datema und Heinz Deppe (Läufer), Alfons Löseke, Gerhard Möse, Meinolf Fretter, Alois Fretter, Heinrich Sprink und Erich Schmidt (Stürmer). 

bild3
Schülermannschaft 1956

 

Obere Reihe von links: Otto Weidmann, Heinz Heber, Heinz Knoop, Hubert Remmert, Wolfgang Arlt
Mittlere Reihe von links: Stefan Thomas, Reiner Nietmann, Theo Ottensmeier
Untere Reihe von links: Josef Flottmeier, Fredi Schmidt, Dieter Hertel

Blitzlicht: Josef (Jupp) Spork

Eine Institution des Vereins Wie sich später heraus stellte, sollte dieses erste Amt für Josef (Jupp) Spork der Beginn einer großen, langen Leidenschaft für den VfB Holsen sein. Mit seinem Engagement und Einsatzwillen war er lange Jahre eine große Stütze für den Verein. Immer wieder stellte er sich für Vorstandsämter zur Verfügung. Gerade in schwierigen Jahren war er einer derjenigen, die es nicht zuließen, dass der Verein, wie in vielen anderen Dörfern, geschlossen wurde. Doch seine wahre Leidenschaft galt dem Amt des Schiedsrichters. Mehr als zwei Jahrzehnte stand er als 13. Mann auf dem Spielfeld und es gab in den 60er und 70er Jahren vermutlich keinen Fußballspieler im Kreis Büren, der nicht schon unter seiner Regie gespielt hat. 

Saison 1956/57

Die alles entscheidende Frage für die neue Saison lautete: Würde man auch das nächste Jahr wieder so erfolgreich durchstehen können? Doch zunächst gab es auf der anstehenden Jahreshauptversammlung eine nennenswerte Änderung. Der langjährige, sehr ak-tive Geschäftsführer Alfons Löseke lehnte eine Wiederwahl wegen Wohnsitzwechsel ab. Für ihn wurde nun sein Bruder Josef Löseke (1956-1957) zum Geschäftsführer und Kassenwart gewählt. Wieder-gewählt wurden Karl Knoop zum ersten Vorsitzenden und Theodor Schulte zum 2. Vorsitzenden. Jugendwart wurden Josef Spork und Alfred Schmidt. Josef Linnenschmidt dankte dem scheidenden Geschäftsführer, im Namen des Sportvereins, für seine langjährige aufopferungsvolle Arbeit. Aber schon 10 Tage später traf sich wie-der eine große Zahl Sportkameraden, um am Polterabend von Alfons Löseke und seiner zukünftigen Frau Elisabeth (Lilli) Fretter teilzunehmen. Laut Chronist Josef Stümmler war dies das sicherste Zeichen für die große Beliebtheit der beiden Sportsfreunde. 

Einwurf: Feiern wie die Feste fallen
So wie wir es heute noch kennen, war es schon damals üblich, dass der Sportverein zu einem Polterabend eines Sportkameraden eingeladen wurde. Gerade bei den aktiven Spielern war so ein Fest immer ein sehr willkommener Anlass. So konnte man auch außerhalb des Spielfeldes mal wieder gemeinsam Feiern und den Zusammenhalt der Truppe stärken.

Zur neuen Saison änderte sich der Spielerkader auf einigen Positionen. Willi Vossebürger wechselte nach seiner Hochzeit zu Hörste/Garfeln. Aus dem Jugendbereich kamen Fritz Remmert und später Hans-Joachim Wagner – mit Seniorenerklärung – hinzu. Bevor es aber um Meisterschaftsehren ging, gab es noch einen beachtenswerten Erfolg auf dem Pokalturnier in Verne, anlässlich der Sportplatzeinweihe. Schon im Vorrundenspiel gegen Tudorf sorgte Meinolf Fretter für Furore. Er verwandelte eine Ecke direkt, doch der Schiedsrichter erkannte das Tor nicht an und ließ die Ecke wiederholen. Auch diese konnte er direkt verwandeln, was Alwis Neisemeier, als Zuschauer am Torpfosten stehend, so sehr beeindruckte, dass er den Spruch los ließ: „Ick läch mi upen Rück un pisse strachs en Lurck inne Luft“.

Nach dem 1:0 Sieg folgte ein dramatisches Endspiel, zu dem Chronist Josef Stümmler schreibt: 
Im Endspiel standen sich Thüle und Holsen gegenüber. Es entwickelte sich ein sehr flottes Spiel. Dreimal konnte Thüle in Führung gehen und jedes mal konnte Meinolf Fretter innerhalb von fünf Minuten den Aus-gleich erzielen. Das immer wieder Ausgleichen spornte unsere Elf zu erhöhter Leistung an und der Erfolg blieb nicht aus, einen scharfen Schuss konnte der Thüler Torwart nur mit der Faust abwehren, der Abpraller kommt Fritz Remmert vor die Füße, der unhaltbar einschoss. Den fünften Treffer konnte Lösekes Alfons anbringen. Das Spiel endete 5:3 für uns. Damit war der zweite Pokal erkämpft.

Die Meisterschaftsrunde ist schnell erklärt, verliert man doch die meisten Spiele der ersten Halbserie und steht damit schon recht tief im Tabellenkeller. Erst in der Rückrunde erreicht man einen Tabellenplatz im unteren Mittelfeld und sichert sich somit die weitere Zugehörigkeit zur 1. Kreisklasse. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die Siege gegen Steinhausen mit 6:1 und in Atteln mit 13:1. Auch ein Freundschaftsspiel in der Winterpause gegen Eikelborn kommt bei den Zuschauern gut an. Das Spiel läuft nur in eine Richtung und unsere Mannschaft gewinnt mit sage und schreibe 15:1 Toren.

Der Sommer 1957

Im Sommerhalbjahr 1957 ist der VfB ein gern gesehener Freundschaftsspielpartner, zumal nun auch wieder die II. Mannschaft den Spielbetrieb aufnimmt. Leider kann die „Zweite“ in den Freundschaftsspielen, 1:5 gegen Mantinghausen, 0:6 gegen Hörste II, 1:4 im Rückspiel gegen Mantinghausen und 1:4 im Rückspiel gegen Hörste II, keinen Sieg erringen. Es ist nicht protokolliert wer zu diesem Zeitpunkt zum Kader der II. Mannschaft gehörte, aber folgende Spieler könnten dabei gewesen sein: Willi Reineke, Karl-Heinz Heber, Josef Kramer, Willi Brüggemeier, Josef Spork (Torwart), Anton Spork, Heinrich Schöttler, Franz Sprink, Erwin Zessin, Konrad Nig-gemeier, Hubert Flottmeier, Adolf Reineke, Bernhard Schmidt, Heinz Nachtigall, Georg Vullhorst, und Siegfried Grundmann. Ähnlich schwer hatte es in diesem Sommer unsere A-Jugend. Nicht ein Sieg will gelingen. Die Spiele im Einzelnen: 4:3 gegen Verlar, 0:20 im Rückspiel gegen Verlar, 4:9 gegen Upsprunge, 1:8 gegen die 1. B Jgd. Salzkotten und 2:11 gegen die 1. A Jgd. VfL Geseke. Zur A-Jugendmannschaft gehörten: Franz Risse, Theo Ottensmeier, Heinz Heber, Manfred Klein, Siegfried Schmidt (Torwart), Hermann Fret-ter (Winkhausen), Dieter Hertel, Reiner Nietmann, Heinz Knoop, Fredi Schmidt, Günther Teschner, Bernhard Vullhorst, Heinz Zessin, Otto Weidmann, Klaus Jackel, Franz Freesmeier, Josef Flottmeier und Wolfgang Arlt. Beim „Tag des Sportkreises Büren“ am 14.07.57 fand ein Auswahlspiel Junioren gegen Senioren statt. Vom VfB Holsen spielten Alois Fretter als linker Läufer für die Junioren und Meinolf Fretter als halb Rechts und Josef Löseke als links Außen für die Senioren mit. Die Junioren gewannen diese Spiel mit 3:2 Toren.

Mannschaft 1957
von links: Alfons Löseke, Hans-Joachim Wagner, Erich Schmidt, Heinz Fretter, Josef Löseke, Fritz Remmert, Heinz Sprink, Meinolf Fretter, Josef Bertelsmeier, Heinz Ottensmeier, Alois Fretter
Einwurf: Die Auswahlspieler des VfB

In der 50 jährigen Vereinsgeschichte gab es immer wieder herausragende Spieler, welche auch in Auswahlmannschaften berufen wurden. Hier ist insbesondere Meinolf Fretter zu nennen. Er spielte sowohl in der Kreis-, als auch in der Ostwestfalenauswahl der Senioren und es wäre für ihn ein Leichtes gewesen auch bei höherklassigen Mannschaften zu spielen. Das die Fretters-Brüder gute Fußballer waren wird auch darin deutlich, dass außer Meinolf Fretter auch Alois Fretter in der Kreisauswahl der Senioren spielte und Hermann Fretter den VfB Holsen in der Kreisauswahl der A-Jugend vertrat. Zwei herausragende Spieler der 70er und 80er Jahre wurden ebenfalls in Auswahlmannschaften des Kreises Büren berufen: Theo Schulte in die C- und B-Jugendauswahl und Wilfried Sprink in die A-Jugendauswahl. Noch zwei weitere junge talentierte Spieler des VfB fanden den Weg in diese Mannschaften, doch leider verließen sie schon in jungen Jahren den Verein in Richtung VfL Geseke: Heinz Ludwig in der A-Jugendauswahl und Hermann Ludwig in der C Jugendauswahl. 

Der langjährige Schiedsrichter Josef Jäger erhält endlich Nachwuchs. Im August bestehen Bernhard (Berni) Schmidt , Adolf Reineke, Karl-Heinz (Chally) Spork und Josef Löseke den Schiedsrichterlehrgang.

Serie 1957/58

Wie in den Jahren zuvor, wird die Jahreshauptversammlung wieder vor Beginn der neuen Saison durchgeführt. Die 25 anwesenden Mitglieder wählen den Vorstand einstimmig wieder. Nur das Amt des Kassenwartes wird nicht weiter in Doppelfunktion von Geschäftsführer Josef Löseke geführt, sondern Franz Flottmeier über-nimmt nun dieses Amt. Der langjährige Protokollführer und Chronist Josef Stümmler stellt sich ebenfalls nicht mehr zur Wahl. Für ihn wird Gerhard Möse neu in den Vorstand berufen. Die A-Jugend hat auch in dieser Saison einen schweren Stand. Gegen die kleineren Vereine, wie Thüle und Upsprunge verbucht man zwar Siege, aber gegen die sogenannten „Großen“, wie die 1. A Jgd. VfL Geseke, 1. A Jgd. Salzkotten und 1. A Jgd. Steinhausen müssen die Jungs mit teilweise zweistelligen Niederlagen die Segel streichen. Zu allem Überfluß muß, in der letzten Minute des Spiels A Jgd. Holsen gegen VfL Geseke, dann auch noch Heinz Knoop mit Schienbeinbruch vom Platz. Der I. Mannschaft gelingt im ersten Vorbereitungsspiel der neuen Serie gleich ein guter Start und unser damaliger Chronist Gerhard Möse weiß zu berichten: 

Doch die Meisterschaftsspiele bringen die Ernüchterung. Wie schwer es ist in der I. Kreisklasse zu bestehen, zeigt sich darin, dass in der 1. Halbserie 4 Siege 8 Niederlagen gegenüberstehen und so-mit nur ein Tabellenplatz im unteren Drittel erreicht wird. In der 2. Halbserie kommt es nun aber knüppeldick. Durch berufliche Verpflichtungen, Krankheit und Verletzungen dezimiert sich der Spielerkader so sehr , dass man teilweise nur mit 9 Mann antreten kann. So kommen immer wieder Reservespieler wie Meinolf Müther, Adolf Reineke, Karl-Heinz (Schally) Spork, Josef Spork und die alte Garde Heinrich (Rixe) Datema und Franz Flottmeier zum Einsatz. Ebenso werden bereits die Jugendspieler Hermann Fretter und Klaus Jackel eingesetzt. Doch all dies verhindert nicht, dass aus den ersten 8 Spielen der Rückrunde nur 1 Punkt geholt werden kann. Die Zeitung schreibt nun schon von der drohenden Abstiegsgefahr für den VfB Holsen. Doch auch 2 Siege gegen VfL Geseke Reserve 1:0 und Upsprunge 6:3 bringen die Mannschaft nicht aus der Abstiegszone.

Bericht Chronist Gerhard Möse zum Spiel in Atteln
Und wie schwer es ist in solchen Phasen zu gewinnen, beschreibt Chronist Gerhard Möse zum Spiel in Atteln

So musste man bis zum letzten Spiel um den Klassenerhalt bangen. Doch bei diesem letzten Spiel in Boke, sollte nun endlich der noch fehlende Punkt geholt werden. Da man mit stärkster Besetzung auflief und nur Torwart Siegfried Schmidt aus der Jugend hinzu gekommen war, erspielte sich die VfB-Elf auch ausreichend Feldvorteile und gewann das Spiel verdient mit zwei Toren von Fritz Remmert und einem Tor durch Alois Fretter mit 3:2. Doch dieser Sieg hatte einen Haken. Jugendtorwart Siegfried Schmidt war für die Senioren noch gar nicht spielberechtigt -was man im Eifer des Gefechtes wohl übersehen hatte- und so wurde dieses Spiel 2:0 für Boke gewertet. Somit ergab die Abschlusstabelle eine Punktgleichheit mit Upsprunge und ein Endscheidungsspiel war fällig. Dieses Spiel wurde auf dem Rabenfittich in Geseke ausgetragen und konnte mit der Unterstützung zahlreicher Schlachtenbummler aus Holsen, Schwelle, Winkhausen und den Toren von Heinrich Sprink (2) und Alois Fretter mit 3:2 gewonnen werden. „Erste Kreisklasse du bleibst uns erhalten“ werden wohl die Meisten nach diesem Spiel gedacht haben. Nun könnte man meinen, Ernüchterung und Katerstimmung machen sich nach so einem Saisonabschluss breit. Aber nein, allen Unkenrufen zum Trotz, scheinen die Spieler allen zeigen zu wollen, wie gut sie wirklich sind. Und so gewinnen sie bei den Turnieren in Hörste, Mantinghausen und Verlar insgesamt gleich 3 Pokale.

Saison 1958/59

Jeder fragte sich: Wie wird der VfB Holsen in der neuen Saison abschneiden? War man doch nur durch ein Endscheidungsspiel in der 1. Kreisklasse geblieben. Wie wird die Mannschaft mit den Veränderungen auf einigen Positionen fertig, da Alfons Löseke den Verein in Richtung Arnsberg verließ und Hermann Fretter und Siegfried Schmidt aus dem Jugendbereich dazu stoßen. Auch die Jahreshauptversammlung, in der Josef Spork (1958-1962) erstmals die Aufgabe des Geschäftsführers übernahm und Karl-Heinz (Schally) Spork (1958-1960) als neuer Jugendwart sein Amt antrat, brachte keine Antworten. Die ersten Spiele würden es zeigen und so startete man recht verheißungsvoll mit 4:4 Punkten nach 4 Spielen in die neue Saison.

Die I. Mannschaft 1958 nach dem Pokalsieg in Verlar
Die I. Mannschaft 1958 nach dem Pokalsieg in Verlar

von links: Meinolf Müther, Heinz Deppe, Josef Bertelmeier, Meinolf Fretter, Hermann Fretter, Franz Lange, Alois Fretter, Heinz Sprink, Heinz Fretter, Heinrich Freesmeier, Heinz Ottensmeier, Heinrich (Rixe) Datema

Auch die „Alten Herren“ kommen auf dem Pokalturnier wieder einmal zum Einsatz. Mit den Spielern: Franz Flottmeier, Franz Eikmeier, Alwis Neisemeier, Claus Müller, Josef Brüggemeier, Gerhard Möse, Ferdi Vullhorst, Josef Heber, Alfred Schmidt, Bernhard Sprink und Erich Grieger verliert man die freundschaftliche Begegnung gegen Mantinghausen mit 1:3 Toren. Das die Verantwortlichen des VfB auch damals schon weitsichtig dachten, wird an folgendem Ereignis deutlich. So nahmen im Oktober 1957 die Jugendspieler Theo Ottensmeier, Fredi Schmidt, Heinz Heber und Wolfgang Arlt an einem Fußballehrgang in Kaiserau teil. Auch ein Freundschaftsspiel bei Arnsberg 09, welches Alfons Löseke im Sommer 1958 organisiert hatte, trägt zum erhöhten Bekanntheitsgrad des VfB Holsen bei.

Doch immer wenn es in die kalte Jahreszeit hineingeht, stellt auch der VfB das gute Kombinationsspiel ein und verliert die nächsten vier Spiele sang- und klanglos mit einem Torverhältnis von 3:19 Toren. Diese Phänomen konnte man auch schon in den zurückliegenden Jahren mehrfach beobachten. Das aber auch noch ganz andere Hindernisse zu bewältigen waren, bevor ein Spiel beginnen konnte, zeigt der Bericht von Chronist Heinz Fretter zum Spiel in Holtheim:

 

Bericht von Chronist Heinz Fretter zum Spiel in Holtheim
Bericht von Chronist Heinz Fretter zum Spiel in Holtheim 1958/59

Erst zwei Siege gegen Bentfeld 5:0 und Geseke 7:2 und zwei Unentschieden gegen Boke und Siddinghausen jeweils 2:2, bringen den VfB bis zum Hinrundenschluss vom Tabellenende wieder ins untere Mittelfeld. Mit 28:11 Toren und 11:14 Punkten ist das Soll erfüllt. Auch die Rückrunde verläuft ähnlich und man erreicht am Ende einen gesicherten unteren Mittelfeldplatz. Somit konnte wieder ein schweres Jahr 1. Kreisklasse gemeistert werden. Auf dem Sportfest im Mai 1959 veranstaltete der VfB neben dem Senioren- erstmals auch ein Jugendpokalturnier, welches bei den Jugendlichen sehr gut ankam. Den Seniorenpokal errang B.-W. Geseke. Als weiteren Er-folg unserer I. Mannschaft wird, neben dem erneuten Pokalsieg mit 2:1 gegen Mönninghausen in Verlar, insbesondere das Erringen des Pokals auf dem Sportfest in Willebadessen gewertet. Diese Teilnahme hatte der ehemalige Holsener Spieler Anton Spork vermittelt, da er dort mittlerweile wohnhaft geworden war.

Einwurf: Die berühmten Pokalturniere in Willebadessen

Die Älteren im Verein berichten sehr positiv von den Fahrten mit dem Bus zu den Pokalturnieren in Willebadessen. Dreimal in Folge (1959-1961) nahm man an diesem Turnier teil und dreimal konnte dann auch der Pokal entführt werden. Natürlich wurden diese Siege, auf dem anschließenden Sportlerball, immer ganz besonders kräftig gefeiert. So mussten die abgekämpften Spieler in der dritten Halbzeit noch manche Runde auf dem Parkett und auch vor der Theke durchstehen, bevor es mit dem Bus wieder Richtung Heimat ging. Im Gedächtnis geblieben ist den Meisten auch der gemeinsame Marsch aller Spieler und Zuschauer mit der Musikkapelle zum Ehrenmal. Hier wurde der Toten gedacht und ein Kranz niedergelegt, bevor man mit dem sportlichen Teil begann. Diese Art des Totengedenkens war in den 50er und 60er Jahren auch in den meisten anderen Orten üblich, so auch in Holsen. Wie aus diesem Jahr berichtet wird, trugen Schulkinder Gedichte vor und Amtsbürgermeister Rötzmeier hielt eine Ansprache. Zusammen mit der Verner Blaskapelle marschierte man anschließend wieder zum Sportplatz.

1959/60 - Das fünfte Jahr 1. Kreisklasse

Mit gleicher Vorstandsmannschaft wie im Vorjahr ging man in die neue Saison. Auch die Mannschaft zeigte sich unbeeindruckt von der großen Hitze und Trockenheit dieses Jahrhundertsommers und spielte in der ersten Halbserie einige schöne Siege heraus. Die zweite Halbserie verläuft ähnlich und mit einem unerwarteten Sieg gegen den schon feststehenden Aufsteiger zur Bezirksklasse, VfB Salzkotten, erreicht man zum Abschluss einen sicheren 10. Tabellen-platz. Absteigen müssen die Nachbarvereine Verlar und Bentfeld. 

Die Geseker Zeitung berichtet am 3.05.60 vom Spiel gegen Salzkotten: Dieses Ergebnis überrascht etwas. Bereits bei Halbzeit stand es fest. Nachdem die Gastgeber in Führung gegangen waren, erzielten die Gäste, die sehr eifrig waren, den Ausgleich. In der 27. Minute gin-gen die Holsener 2:1 in Führung und die Bemühungen, diesen Vor-sprung aufzuholen, waren beim Meister ohne Erfolg. 

Als noch erfolgreicher erwies sich in dieser Saison unsere A-Jugend. Verlar hatte auf Grund von Spielermangel seine A-Jugend vom Spielbetrieb zurückgezogen und so schlossen sich einige Verlarer Jugendliche dem VfB an, um weiterhin Fußball spielen zu können. Somit hatte man nun eine unerwartet schlagkräftige Truppe beisammen. Wie in alten Berichten zu lesen ist, erreichten sie in der 1. Halbserie von 10 Spielen 8 Siege, 1 Unentschieden und nur 1 Niederlage. Gegen den späteren Kreismeister Blau-Weiß Geseke erzielte man auf fremden Platz ein beachtliches 3:3 und VfL Geseke spielten unsere jungen Spieler mit 6:1 Toren aus. Dies ist als beachtlicher Erfolg zu werten, zumal in den Vorjahren oft hohe Niederlagen hinzunehmen waren.

A-Jugend 1960
A-Jugend Mannschaft 1960

Obere Reihe von links: Theo Brock, Wolfgang Arlt, Heinz Lange, Hubert Rem-mert, Bernhard Ludwig, Betreuer Karl-Heinz (Chally) Sporky
Mittlere Reihe von links: Stefan Thomas, Franz Risse, Bernhard Eilerich
Untere Reihe von links: Ferdinand Schrader, Josef Corsmeyer, Heinz Heber

Auf dem diesjährigen Pokalturnier am 15./16. Mai kann Upsprunge den Jugendpokal erringen. Den Seniorenpokal gewinnt Verlar, durch Losentscheid nach Verlängerung, gegen Thüle. Das Einlagespiel der I. Mannschaft gegen den Bezirksklassenvertreter Verne, gewinnt unsere Mannschaft, trotz starkem Gewitterregens, souverän mit 4:1.

Es kommt was kommen musste ...

der VfB steigt ab und wird zur Fahrstuhlmannschaft

So mancher ahnte vielleicht schon was bald kommen würde, doch wahrscheinlich wollte es bis dahin keiner wahrhaben. Die spielerische Substanz hatte in den letzten Jahren, trotz mancher Erfolge, erheblich nachgelassen. Die Spielerdecke war mittlerweile derart dünn, dass an eine erfolgreiche Saison kaum zu denken war. Auch die A-Jugend konnte keinen Nachwuchs beisteuern und so wurde diese Spielzeit zum Alptraum der Spieler und des gesamten Vereins. Sonntag für Sonntag immer das gleiche Spiel: Wen würde man heute wieder aufbieten können? Bekommt man elf Spieler zusammen? Doch alle Bemühungen reichen nicht aus. Zu zahlreichen Spielen tritt die Mannschaft mangels Spieler erst gar nicht an und der Vorstand sieht sich gezwungen zu handeln. In mehreren Treffen wird beraten wie es weiter gehen kann. Es wird sogar über die Auflösung des Vereins nachgedacht. Doch letztendlich entschließt man sich, so lange weiter zu machen wie es eben möglich ist. Auch einige ehemalige Spieler sagen ihre Unterstützung zu. Der Klassenerhalt ist unter diesen Umständen aber nicht mehr zu schaffen und so muss der VfB Holsen, nach 6 Jahren 1. Kreisklasse, mit dem letzten Tabellenplatz und einem Punktekonto von 13:35 bei 37:92 Toren, den bitteren Weg zurück in die zweite Kreisklasse gehen. Tiefe Trauer im Verein und bei den Fans in den Vereinigten Staaten. Trotz dieses Desasters entschloss man sich, wie jedes Jahr, wieder ein Pokalturnier durchzuführen. Hier zeigte sich einmal mehr, dass die Hoffnungen in der Jugend zu suchen waren. Wie in der zurückliegenden Saison, wurde auch hier im Einlagespiel die 1. A-Jugend aus Verne mit 8:2 regelrecht deklassiert. Pokalsieger wurde Boke mit 5:1 gegen Verlar. 

Für die neue Saison hieß es nun, alle zur Verfügung stehenden Kräfte zu bündeln und den Betriebsunfall Abstieg gleich wieder auszumerzen. Der Spielerkader gab berechtigten Anlass zur Hoffnung, hatte sich doch Alfons Löseke aus Arnsberg zurückgemeldet und Stefan Rübbelke aus Westenholz dem Verein angeschlossen. Weiterhin stießen mehrere Nachwuchsspieler aus der Jugend hinzu. Der Spielerkader hatte damit folgendes Gesicht: Siegfried Schmidt, Alois Fretter, Meinolf Fretter, Alfons Löseke, Franz Risse, Heinz Sprink, Stefan Rübbelke, Heiner Voß, Heinz Fretter, Hermann Fretter, Fritz Remmert, Stefan Thomas, Heinz Heber, Josef Bertelsmeier, Heinz Linnenbrink, Josef Löseke, Josef Flottmeier.

Auch der Vorstand mit dem neuen 1. Vorsitzenden und Geschäftsführer Josef Spork (1961-1962), dem neuen 2. Vorsitzenden Karl-Heinz (Schally) Spork (1961-1965), Kassenwart Franz Flottmeier (1957-1966) und dem neuen Jugendwart Heinz Deppe (1961-1975), war nun wieder weitestgehend komplett.

Die neue Spielzeit hielt dann auch, was man sich von ihr versprochen hatte. Die neu zusammengestellte Mannschaft errang im Mai 1962 souverän die Gruppenmeisterschaft in der 2. Kreisklasse. Nun galt es, die Aufstiegsrunde, mit den Mannschaften Büren II und Fürstenberg, erfolgreich zu überstehen. Obwohl Meinolf und Alois Fretter nicht dabei waren, erreichte man durch 2 Tore des jungen Mittelstürmers Franz Risse, gleich im ersten Spiel in Büren, einen 2:1 Erfolg. Durch Tore von Meinolf Fretter, Franz Risse, Alfons Löseke, Heinz Sprink und Alois Fretter konnte im zweiten Spiel ein regelrechter Kantersieg, mit 6:1 gegen Fürstenberg, verbuchen werden. Wie überzeugend die Truppe jetzt aber spielte, zeigt das Rückspiel gegen Büren. Hier gab es ebenfalls einen hohen Sieg. Die Tore zum 7:1 schossen Meinolf Fretter (3) Franz Risse (2) Heinz Heber und Heinz Sprink. Das Ergebnis des Rückspiels gegen Fürstenberg ist nicht bekannt, doch der Aufstieg wurde mit Bravour erkämpft. Hier muss man den Spielern und Verantwortlichen des Vereins Hochachtung entgegen bringen, haben sie sich doch in dieser sehr schwerer Zeit immer wieder Mut gemacht und für den Erfolg eingesetzt.

Doch was der Erfolg von Gestern wert ist, sollte sich schon in der neuen Spielzeit 1962/63 zeigen. Kurz gesagt, sie geriet zum Fiasko. Wiederum durch Spielerabgänge verursacht – unser langjähriger Ausnahmestürmer Heinrich Sprink wollte es zum Beispiel ausgerechnet jetzt in Verne versuchen – ging man mächtig baden. Wiederum fielen zahlreiche Begegnungen dem zu geringen Spielerkader zum Opfer. Allein in der Zeit von Ende April bis zum Saisonende im Juni 1963, trat man von 6 Meisterschaftsspielen 3 Begegnungen erst gar nicht an. Die drei durchgeführten Spiele wurden jeweils knapp verloren. So blieb zum Saisonende nur der 14. und letzte Platz, mit 4:46 Punkten und 32:94 Toren.

Kommentar der Geseker Zeitung zum Spiel gegen Essentho:  In diesem Spiel boten die Holsener eine gute Leistung und hätten ein Unentschieden verdient gehabt. Bei Halbzeit stand die Partie durch Tore von Arlt und Hertel und einem Gegentreffer der Gäste 2:1 für Holsen. Essentho kam in der 10. Min. der zweiten Spielhälfte zum Ausgleich und buchstäblich in letzter Minute schossen sie den Siegtreffer. Holsen hat sich mit dem Abstieg längst abgefunden, wird aber bestrebt sein, im nächsten Spieljahr, verstärkt durch guten Nachwuchs, den Weg zur Ersten zurückzufinden. Auch eine Jugendmannschaft hat der VfB wieder gemeldet. 

Das die Spieler den Kopf nicht gleich in den Sand steckten und das Siegen auch noch nicht verlernt hatten, bewiesen sie dann auf dem Pokalturnier in Verlar. Durch ein goldenes Tor von Meinolf Fretter holte man sich gegen Anreppen den Pokal. Einige Holsener Spieler wirkten am darauffolgenden Tag auch in der sogenannten „Lippeauswahl“ der Vereine Holsen-Verlar-Hörste mit. Nach gutem Spiel erzielte man ein 3:3 gegen die I. Mannschaft des VfL Geseke. Für die neue Saison 1964/65 wurden auf der Kreistagung in Wewelsburg, neben anderen Beschlüssen, die Eintrittspreise auf 0,80 DM für die 1. Kreisklasse und 0,60 DM für die II. Kreisklasse angehoben. Doch nicht diese Preiserhöhung sollte dem VfB zukünftig Probleme bereiten, sondern ein ganz anderer Beschluss dieser Kreistagung. Doch zunächst konnte man in der neuen Saison wieder Fuß fassen und auch wieder Spiele für sich entscheiden. Trotz dünner Spielerdecke und einem jungen Kader, gelang es der Elf sich im oberen Drittel der Tabelle zu etablieren.

Die 1. Mannschaft 1963

Obere Reihe von links: Karl-Heinz (Chally) Spork, Alfons Löseke, Meinolf Fretter, Franz Risse, Heinz Fretter, Heinz Sprink, Franz Eikmeier
Untere Reihe von links: Stefan Thomas, Stefan Rübbelke, Alois Fretter, Wolfgang Arlt, Franz-Josef Voß, Heinz Heber

Doch in der Rückrunde konnte diese Platzierung nicht mehr gehalten werden und man rutschte ins Mittelfeld ab. Jetzt nahm das Schicksal abermals zu Ungunsten des VfB seinen Lauf, denn jetzt kam der Kreistagsbeschluss aus dem letzten Sommer wieder ins Spiel. Man hatte damals beschlossen, auf Grund der vielen gemeldeten Mannschaften, in der kommenden Serie eine 3. Kreisklasse einzurichten. Folglich sollte es nur noch eine Gruppe in der 2. Kreisklasse geben. Mit Abschluss der laufenden Saison sollten, unter Einrechnung der beiden Absteiger, nur die ersten 4 jeder Gruppe in der 2. Kreisklasse verbleiben. Alle schlechter platzierten Vereine mussten in die 3. Kreisklasse absteigen. Und genau dies wurde dem VfB nun zum Verhängnis. Am letzten Spieltag stand man mit 24: 20 Punkten und 64:39 Toren nur auf dem 7. Platz und musste abermals eine Klasse tiefer. Tiefe Verbitterung machte sich breit. In zwei Jahren Durchmarsch von der 1.- in die 3. Kreisklasse. Es war kaum zu glauben, geschweige denn, zu Begreifen. Begriffen haben es viele vermutlich erst einige Zeit später. Auch dem im letzten Jahr neue gewählte Vorstand mit dem 1. Vorsitzenden Franz Eikmeier (1963-1965), dem 2. Vorsitzenden Karl-Heinz (Chally) Spork), Schriftführer Anton Fecke (1963-1965), Kassenwart Franz Flottmeier und Jugendwart Heinz Deppe, gelang es nicht diese Miesere abzuwenden. Aber gerade in dieser Situation bedurfte es einer gewissen Kontinuität in der Führungsmannschaft und so übernahm man geschlossen für ein weiteres Jahr die Führungsaufgaben im Verein. Beim diesjährigen Sportfest Ende Mai erkämpft sich Hörste den Pokal. Im Werbespiel erreicht die A-Jugend gegen Bentfeld ein 1:1 und die I. Mannschaft gegen die I. Mannschaft aus Verne ein beachtliches 3:4 durch Tore von Fritz Remmert (2) und Franz Risse.

Die A-Jugend 1964

Oben von links: Josef Heber (Holsen), Helmut Unverricht, Heinz Ludwig, Hubert Flottmeier, Willi Neisemeier
Mitte von links: Theo Remmert, Franz-Josef Neisemeier, Johannes (Hansi) Rötzmeier
Vorne von links: Johannes Falkenrich, Gregor Reitemeier, Jürgen Bertelsmeier 

In der nun folgenden Serie 1964/65 kann sich die Mannschaft nicht von dem Abstiegsschock erholen und erreicht am Ende nur einen enttäuschenden 5. Platz mit 25:15 Punkten und 63:34 Toren. Auch die Jugend ist nicht mehr ganz so erfolgreich wie in den Vorjahren und man muss sich mit einem Mittelfeldplatz begnügen. Ein weiterer Schock kennzeichnete diese Saison. Die Brüder Siegfried und Fredi Schmidt kommen im Februar 1965 bei einem tragischen Autounfall ums Leben. Unter großer Anteilnahme der Vereinsmitglieder, werden sie von den Mannschaftskameraden zu Grabe getragen.

Einwurf: Der Lippewanderpokal

Die meisten unter uns werden ihn kennen, den Lippewanderpokal. Er wurde 1965 ins Leben gerufen und seit dem jedes Jahr im Juni ausgetragen. Was damals noch keiner ahnte, er wurde zu einem Publikumsmagneten. Und genau dies sollte in späteren Jahren auch der VfB Holsen kennenlernen. Zu dem festen Kreis der teilnehmenden Mannschaften gehören seit der Gründung die 8 Vereine Anreppen, Verlar, Hörste, Deddinghausen, Esbeck, Lipperode, Mönninghausen und Holsen. Die Mannschaften spielen im K.o.-System gegeneinander. Der Sieger darf die begehrte Trophäe für ein Jahr in seinen Besitz nehmen und das Turnier im folgenden Jahr austragen. Hier gilt es den Pokal zu verteidigen. Nach drei erfolgreichen Pokalsiegen hintereinander, geht der Pokal in den endgültigen Besitz über und es muss ein Neuer gestiftet werden. Aber welche Mannschaft würde nach dreimaligem Gewinn nicht gerne eine neuen Pokal stiften?

Auch die nächste Serie 1965/66 spielt die Mannschaft nicht viel erfolgreicher. So wird wiederum kein Aufstiegsplatz erreicht und man landet abgeschlagen zum Spitzenreiter Boke II auf dem 3. Platz. Die Jugendmannschaft bestreitet diese Saison mit folgenden Spielern: Michael Knoop, Franz-Josef Schulte, Willi Bertelsmeier, Johannes (Hansi) Rötzmeier, Franz Schüttemeier, Heinz Datema, Jürgen Bertelsmeier, Hubert Flottmeier, Willi Falkenrich, Johannes Falkenrich, Josef Heber (Holsen), Heinz Ludwig und Werner Heber. Sie erreicht wie im Vorjahr einen Platz im Mittelfeld.

Das Glück ist mit den Tüchtigen ...

oder wie für den VfB die Sonne wieder lacht!

Die Mannschaft hatte sich im Mai 1966 schon längst von der abgelaufenen Saison verabschiedet, als es zu einem Ereignis kam, mit dem keiner in den „Vereinigten Staaten“ gerechnet hatte. Was war passiert? Der VfB Holsen, der schon fast in der Bedeutungslosigkeit zu versinken drohte, hatte plötzlich in zweifacher Hinsicht ausgesprochenes Glück. Zum einen, dass auf der Kreisarbeitstagung in Wewelsburg, gegen die Vertreter der 1. Kreisklasse, entschieden wurde, die Aufstockung eben dieser Klasse, mit zusätzlichen Auf-steigern aus den unteren Klassen, durchzuführen. Und somit der VfB Holsen, als Dritter, zu einem Endscheidungsspiel gegen Sid-dinghausen kam. Zum anderen, daß der VfB dieses unerwartete Spiel sogar gewinnen konnte. Welch große Schmach konnte man doch mit dem unerwarteten Aufstieg hinter sich lassen. Endlich wieder 2. Kreisklasse. So wird der Erfolg in diesem Sommer noch durch Weitere ergänzt. Die A-Jugend, sowie die I. Mannschaft gewinnen den Pokal in Hörste. Im Endspiel behält die Jugend, mit 1:0 gegen Upsprunge, die Oberhand und die Erste siegt gegen Mönninghausen mit 4:1. 

Auf dem Pokaltunier in Verlar steht die „Erste“ gegen Boke II im Endspiel und die Geseker Zeitung weiß später zu berichten: Das Pokalendspiel zwischen Boke und Holsen hatte es in sich. Die Zuschauer bekamen ein faires, flottes und spannendes Spiel zu sehen. Nach dem Führungstor der Boker konnte Holsen durch Neisemeier, der den guten Boker Tormann mit einem „Aufsetzer“ überlisten konnte, zum 1:1 ausgleichen. Wieder ging Boke in Führung und den Ausgleich zum 2:2 köpften die Boker selbst ins eigene Tor. Als es nach Ablauf der regulären Spielzeit noch Unentschieden stand, war eine 2×10 Minuten Verlängerung notwendig. Verbissen wurde von beiden Seiten um den Siegtreffer gekämpft. Erst kurz vor Schluss, als man sich schon mit dem Unentschieden abgefunden hatte, gelang Grundmann mit schönem Weitschuss der vielumjubelte Siegtreffer für Holsen, das damit am zweiten Tag des Turniers den Pokal holte.

Auf der Jahreshauptversammlung stellen Franz Eikmeier, Karl-Heinz (Schally) Spork und Anton Fecke ihre Vorstandsposten zur Verfügung. Nach einigen Überlegungen erklärt sich Willi Löseke (1966-1968) bereit die Aufgabe des 1. Vorsitzenden zur übernehmen. Schriftführer wird nach dreijähriger Unterbrechung wieder Josef Spork. Franz Flottmeier und Heinz Deppe werden in ihren Ämtern als Kassenwart bzw. Jugendwart bestätigt. Das Amt des 2. Vorsitzenden kann nicht besetzt werden. In der folgenden Saison 1966/67 erringt die A-Jugend einen guten 5. Platz. Die I. Mannschaft kann das gesteckte Ziel, nicht abzusteigen, mühelos erreichen und belegt zum Ende ebenfalls den 5. Tabellenplatz. Die von Heinz Deppe, im Frühjahr 1967, neu gegründete Schülermannschaft, muss in den ersten Freundschaftsspielen noch viel Lehrgeld zahlen und verliert die meisten Spiele doch recht hoch. Aber hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis es Aufwärts geht.

Schülermannschaft im Sommer 1967
Schülermannschaft im Sommer 1967

Obere Reihe von links: Betreuer Heinz Deppe, Theo Schulte, Hubert Neisemeier, Reinhold Heber Hermann Ludwig
Mittlere Reihe von links: Meinolf Bergmeier, Bernhard Schulte, Hermann Kaimann
Untere Reihe von links: Josef Schüttemeier, Herbert Hölting, Bernd Heber
Nicht im Bild: Roland Wiekenberg

Die Saison 1967/68 wird für den VfB schon wieder zur Zittersaison

Hatte man lange in der Tabelle weit unten gestanden, so rettete man sich mit einem Sieg gegen Wewelsburg gerade noch vor dem Ab-stieg und belegt am Ende den 9. Tabellenplatz vor Lichtenau, Salzkotten Reserve und Wewelsburg II. Folgende Spieler waren hieran beteiligt: Alois Fretter, Franz Risse, Stefan Thomas, Walter Wester, Johannes Rötzmeier, Franz-Josef Neisemeier, Hubert Luis, Heinz Knoop, Manfred Steiger, Heinz Heber, Bernhard Biermann, Bernhard Ludwig, Herbert Schrewe, Wolfgang Arlt, Helmut Unverricht, Gregor Reitemeier, Benno Knoop und Hubert Remmert. 

1968/69 – Und wieder geht’s bergab

Was am Anfang der Saison wieder mal keiner ahnte, wurde bald zur ernsten Gewissheit. Die meisten Gegner waren für unsere Mannschaft einfach eine Nummer zu groß, oder anders ausgedrückt, die VfB-Mannschaft für die 2. Kreisklasse nicht ausreichend stark. Ein Großteil der Spiele ging verloren und so stand man Anfang April 1969 knapp vor Anreppen und Steinhausen auf dem drittletzten Tabellenplatz. Das nun folgende Spiel gegen den Tabellennachbarn Upsprunge gewann man zwar mit 1:0, doch Anreppen und Steinhausen gewannen auch. So musste man aus den letzten 3 Spielen mindestens noch 4-5 Punkte holen, um die Klasse zu erhalten. Doch dieses mal hatte der VfB nicht das Glück des Tüchtigen. Man verlor beim VfL Geseke II mit 0:7, gegen Büren mit 1:2 und in Meerhof mit 1:7. Somit belegte man am Ende mit 18:34 Punkten nur den zweitletzten Platz hinter VfL Geseke II und der zweite Abstieg in die 3. Kreisklasse war endgültig besiegelt.

Das lange Warten auf bessere Zeiten (1972)

Erneut musste man wieder von ganz unten anfangen. Aber auch die nachrückende Spielergeneration aus der Jugend, mit Fritz Ludwig, Michael Knoop, Willi Falkenrich, Franz Schüttemeier, Franz-Josef Schulte, Heinz Datema, Jürgen Bertelsmeier, Willi Bertelsmeier und Werner Heber konnten den Wunsch des schnellen Wiederaufstiegs nicht erfüllen. So kam man in den nächsten Jahren nicht über einen Mittelfeldplatz hinaus. Auch der Wunsch, wenigstens rechtzeitig zum 25 jährigen Vereinsjubiläum im Sommer 1972, den Aufstieg präsentieren zu können, ging nicht in Erfüllung.

Einwurf: Das 25 jährige Jubiläum

Auch ohne Aufstieg in die 2. Kreisklasse wurde dieses Jubiläum gebührend gefeiert. Der neue Vorstand, mit Josef Flottmeier an der Spitze, Josef Spork als 2. Vorsitzenden, Heinz Datema als Geschäftsführer, Ferdi Vullhorst als Kassenwart und Heinz Deppe als Jugendwart, hatte die Jubiläumsfeierlichkeiten gut vorbereitet. Neben den zahlreichen Ehrungen der verdienten Sportler und besonders den Gründungsmitgliedern, während des Sportlerballs im Saale Vullhorst, gab es aber auch sportliche Leckerbissen zu sehen. Den Jugendpokal entführte Verne mit einem 3:1 gegen Mönninghausen. Im Endspiel der Senioren errang Westenholz mit 4:1 gegen Bentfeld den Pokal. Doch der Höhepunkt des Sonntagnachmittages war für die Meisten zweifellos das Einlagespiel unserer I. Mannschaft gegen den Namensvetter VfL Holsen (bei Bünde). Hier unterlag unsere Elf mit 4:7 Toren. Doch das Gute bleibt oft im Verborgenen. So auch das Spiel unserer Jugendmannschaft und das erste Spiel der wieder neu gegründeten Schülermannschaft. Was damals noch keiner ahnte, aus diesen beiden Mannschaften sollte sich später einmal die wohl beste Mannschaft, die der VfB in seinen 50 Jahren hatte, rekrutieren. Die Schüler verlor ihr erstes Spiel gegen Anreppen allerdings noch mit 1:3 Toren.

Die A-Jugend auf dem Jubiläumssportfest 1972
Die A-Jugend auf dem Jubiläumssportfest 1972

Obere Reihe von links: Herbert Hölting, Josef Schüttemeier, Bernhard Schulte, Betreuer und Geschäftsführer Heinz Datema, Hubert Neisemeier, Josef Wolfförster, Theo Flottmeier
Untere Reihe von links: Herbert Wolke, Bernd Heber, Reinhold Heber, Dieter Klocke, Roland Wiekenberg, Meinolf Bergmeier, Theo Schulte

Die neugegründete Schülermannschaft auf dem Jubiläumssportfest 1972
Die neugegründete Schülermannschaft auf dem Jubiläumssportfest 1972

Obere Reihe von links: Ulrich Heber, Heinz Kaimann, Hubertus Gutland, Franz Wolfförster, Franz-Josef Bertels, Friedhelm Wolfförster, Johannes Eikmeier, Otto Mückenhaupt
Untere Reihe von links: Wilfried Sprink, Meinolf Freesmeier, Heinz-Josef Sander, Johannes Sandbothe, Willi Wolke, Martin Deppe, Heinz Flottmeier

Die I. Mannschaft auf dem Jubiläumssportfest 1972
Die I. Mannschaft auf dem Jubiläumssportfest 1972

Obere Reihe von links: Johannes Rötzmeier, Bernhard Ludwig, Franz Risse, Heinz Datema, Herbert Hölting, Stefan Thomas, Bernhard Schulte
Untere Reihe von links: Fritz Ludwig, Franz-Josef Schulte, Hubert Neisemeier, Alois Fretter, Willi Falkenrich, Michael Knoop, Werner Heber

Das 25 jährige Jubiläum schien für die nächste Saison 1972/73 Kräfte freigesetzt zu haben, denn die Mannschaft lieferte sich über die gesamte Spielzeit ein Kopf- an Kopf Rennen mit Blau-Weiß Geseke II. Leider wurden am Ende einige wichtige Punkte buchstäblich verschenkt und in der Abschlusstabelle ergab dies bei Punktgleichheit den 2. Platz hinter Blau-Weiß. Somit war ein Entscheidungsspiel fällig. Auf neutralem Platz in Bentfeld, sahen die zahlreichen Schlachtenbummler beider Vereine eine aufregende Partie, in der bis zum Umfallen gekämpft wurde. Doch unsere junge Truppe mit den Spielern Franz Risse, Alois Fretter, Stefan Thomas, Michael Knoop, Bernhard Schulte, Herbert Hölting, Franz-Josef Schulte, Heinz Datema, Franz Schüttemeier, Willi Falkenrich, Johannes Rötzmeier, Fritz Ludwig, Bernhard Ludwig, Josef Schüttemeier und Werner Heber, konnte nach dem 2:0 für Blau-Weiß Geseke, nur noch auf 2:1 verkürzen und musste den Gesekern den Aufstieg überlassen. Natürlich war die Enttäuschung groß. Trotzdem gab es Vereinsmitglieder, die auf eine gute Zukunft setzten und dies aus gu-tem Grund. Hatte doch die A-Jugend, nach ihrem Aufstieg in die Sonderklasse, einen Nichtabstiegsplatz erkämpft und die neue Schülermannschaft, insbesondere in der ersten Halbserie, mit einigen tollen Spielen wie, 10:1 in Upsprunge, 8:1 gegen Salzkotten, 9:0 gegen Verlar und 8:0 in Mantinghausen für Furore gesorgt und einen oberen Tabellenplatz erreicht. Um noch bessere Leistungen im sportlichen Bereich zu erzielen, fehlte es in den nächsten Jahren vermutlich aber an einer beständigen Führungsmannschaft im Verein, welche ein optimales Umfeld schaffen konnte. So übernahm zwar Heinz Rötzmeier von 1974-1981 die Aufgabe des 1. Vorsitzenden, Helmut Unverricht von 1974-1977 die Kassenführung und auch der 2. Vorsitzende konnte mit Josef Spork wieder gestellt werden, doch gerade die Aufgabe des Geschäftsführers, 1974 Reinhold Heber, 1975 Theo Schulte, 1976 Herbert Hölting und 1977-1978 Bernd Heber, wurde von Jahr zu Jahr in neue Hände gelegt. In den Jahren 1974-1977 erreichte man zwar immer vordere Plätze in der Tabelle, aber zum Aufstieg reichte die Leistung der Mannschaft einfach noch nicht aus. Auch das Training einiger Spieler in Westenholz oder von 1974 in der Verner Sporthalle, half hier nicht weiter. Irgendwie war es, trotz guter junger Spieler, wie verhext.

Auch die A-Jugend hatte in dieser Zeit mit starken Formschwankungen zu kämpfen. Wurde im Herbst 1975 noch mit Etteln um die Herbstmeister in der Jugendsonderklasse gekämpft und am Ende ein guter Mittelfeldplatz erreicht, so mussten die Jungs ein Jahr später schon um den Abstieg bangen, da Spielmacher Wilfried Sprink zum VfL Geseke gewechselt war. Dennoch erzielte die A-Jugend in diesen Jahren die größten Erfolge im Verein. 1976 errang sie mit einem 2:0, im Endspiel gegen die 1. A. Jugend des VfB Salzkotten, unerwartet die Stadtmeisterschaft der Stadt Salzkotten. Mit dabei waren damals: Alfons Bergmeier, Wilfried Sprink, Gernot Hüsgen, Ulrich Heber, Johannes Sandbothe, Heinz Flottmeier, Heinz Kaimann, Franz-Josef Bertels, Franz Wolfförster, Friedhelm Wolfförster, Johannes Eikmeier, Willi Wolke und Meinolf Freesmeier. Ein Jahr später holte sie den Jugendpokal in Boke. 

A-Jugend 1977
Die A-Jugend 1977 nach dem Pokalsieg in Boke

Obere Reihe von links: Franz-Josef Bertels, Johannes Eikmeier, Alfons Bergmeier, Heinz Kaimann, Friedhelm Wolfförster, Gernot Hüsgen, Ulrich Heber Untere Reihe von links: Johannes Sandbothe, Wolfgang Fieren, Meinolf Freesmeier, Wilhelm Stümmler, Josef Stümmler, Heinz Flottmeier, Heinz Sprink

Und genau diesen jungen, ehrgeizigen Spielern galt es nun eine gute Perspektive im Seniorenbereich zu bieten. Würde die I. Mannschaft weiterhin in der 3. Kreisklasse spielen, so musste man damit rechnen, das weitere Spieler den Verein verlassen würden. Genau hier sah sich die Vorstandsmannschaft nun in Zugzwang. Sollte man auch den Weg der Nachbarvereine gehen und einen Trainer engagieren? Aber womit könnte man ihn bezahlen? War doch der VfB noch nie auf Rosen gebettet. Welchen Trainer sollte man holen? All diese Fragen wurden lange diskutiert und man kam letztendlich zu dem Endschluss, es muss ein Trainer her.

Der Meistermacher...

Anton Ahlers kommt als Trainer

Die Aufgabe, einen Trainer zu engagieren, übernahm nun Franz Risse, der durch seine vielen Verbindungen am ehesten in der Lage war, hier etwas zu erreichen. Und schon wenig später konnte er, mit Anton (Tönne) Ahlers aus Sudhagen, einen Trainer präsentieren.

Welchen Glücksgriff der VfB im Sommer 1977 mit Anton Ahlers getan hatte, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand erahnen und auch er wusste noch nicht viel von seiner neuen Truppe. Ab jetzt änderte sich so ziemlich alles im VfB, denn nun galt es, mit zweimaligem Training pro Woche und einer Menge Vorbereitungsspielen, gut in die Saison 1978/79 zu starten, um gleich vorne dabei zu sein. Trotz der enormen Strapazen, war die gesamte Mannschaft von den Trainingsabenden und der fachlichen Kompetenz des neuen Trainers begeistert, hatte man sich doch noch nie so intensiv auf eine Fußballsaison vorbereitet. So begann die Mannschaft mit den Spielern Alois Fretter (mit 40 Jahren damals mit Abstand der Älteste), Reinhold Heber, Josef Wolfförster, Herbert Hölting, Josef Bolte, Theo Schulte, Franz-Josef Schulte, Meinolf Bergmeier, Bernd Heber, Michael Knoop und den Nachwuchsspielern Alfons Bergmeier, Wilfried Sprink, Heinz Flottmeier und Ulrich Heber die neue Saison. Im Nu hatte man die Tabellenführung übernommen und welch gelungenen Kombinationsfußball die Mannschaft auf den grünen Rasen zelebrierte, hatten selbst die kühnsten Optimisten in den „Vereinigten Staaten“ von Holsen, Schwelle, Winkhausen, nicht zu träumen gewagt. Die Zuschauer waren begeistert. Diese Begeisterung steckte an und es kamen nun immer mehr Fans zu den Spielen des VfB. Auch die Finanzierung des Trainers war nun mittels eines Sponsorenringes gesichert. Hier hat sich, wie schon bei der Trainersuche, Franz Risse in besonderem Maße um den Verein verdient gemacht. Souverän und ohne Niederlage wurde man Herbstmeister. Das regelmäßige Training und die starke Besetzung der Mannschaft hatten hier den Ausschlag gegeben. Das Training im Winterhalbjahr war übrigens nur möglich geworden, weil Trainer Anton Ahlers vor Saisonbeginn dafür gesorgt hatte, dass der VfB zwei, nicht mehr benötigte, Flutlichtmasten aus Sudhagen bekam. Angesichts des derzeitigen Erfolges, viel es den Vorstandsmitgliedern, in der nun durchgeführten Jahreshauptversammlung, leicht wieder für den Vorstand zu kandidieren. So wurden Heinz Rötzmeier (1. Vorsitzender), Alois Fretter (2. Vorsitzender von 1977-1980) Bernd Heber (Geschäftsführer), Helmut Unverricht (Kassenwart), Heinz Deppe (Schülerwart) und Heinz Fraune (Beisitzer) wiedergewählt. Auf Grund des gestiegenen Arbeitsaufwandes, wurden Franz-Josef Wolke als Jugendwart und Franz Risse und Josef Spork als Beisitzer, zusätzlich in den Vorstand gewählt. Auch in der Rückrunde zeigte die Mannschaft, zu was sie mittlerweile fähig war.

Einwurf: Die freundschaftliche Verbindung zum ESV Minden

Wie die meisten noch wissen, bestand zum ESV Minden in den Jahren 1976 bis 1984 eine gute und freundschaftliche Verbindung. Entstanden war dies durch Bernhard Schulte, der in diesen Jahren in Minden wohnte und für die I. Mannschaft des ESV seine Fußballstiefel schnürte. Schnell kam die Idee, die Mindener zum Sportfest in Holsen einzuladen und dank der Fürsprache von Bernhard Schulte, wurde dies auch gleich 1976 in die Tat umgesetzt. Mit gemischten Gefühlen werden sich noch viele an den ersten Gegenbesuch, 1977 in Minden, erinnern. Mit einem vollbesetzten Bus fuhren die fast komplette Mannschaft , der Vorstand und viele Fußballbegeisterte los, um ein Einlagespiel gegen den ESV zu bestreiten. Doch nicht das Spiel ist den meisten in Erinnerung geblieben, sondern die gute Stimmung, am Abend auf dem Sportlerball in der Eisenbahnerkantine. Das die Holsener feiern können, davon konnten sich die Mindener an diesem Abend überzeugen. Vereinswirt Ferdi Vullhorst war an diesem Abend in Gönnerlaune und sorgte dafür, dass keiner zu kurz kam. Und so kam es, dass die Rückfahrt, weit nach Mitternacht, für viele zu einer Ewigkeit wurde.

Insbesondere der Sturm zeigte sich als Paradestück. Mit Theo Schulte auf Linksaußen, Reinhold Heber als Mittelstürmer, Michael Knoop auf Rechtsaußen und den offensiven Mittelfeldspielern Wilfried Sprink, Alfons Bergmeier und Meinolf Bergmeier spielte man fast jede gegnerische Verteidigung schwindelig und schoß Tore wie am Fließband. Die Verteidigung mit Ulrich Heber im Tor, Alois Fretter als Libero, Josef Wolfförster und Bernd Heber als Verteidiger, sowie Herbert Hölting als Vorstopper, war ebenfalls nicht von Pappe, doch oftmals verloren die gegnerischen Stürmer den Ball schon im Mittelfeld und der nächste Angriff der Holsener war vorprogrammiert. Ob dieser Torflut hatte Franz-Josef Schulte, als zusätzlichen Anreiz für die letzten Spiele, eine Prämie von 150 Litern Freibier ausgesetzt, wenn es der Mannschaft, zusätzlich zum Meistertitel, gelänge, mindestens ebenso viele Tore zu schießen. Die Meisterschaft war mittlerweile längst unter Dach und Fach, als man in Tudorf zum letzten Spiel antrat. Mindestens 6 Tore waren notwendig, um die magische Grenze von 150 Toren zu durchbrechen. In einem sehenswerten Spiel der Holsener Mannschaft, war es Heinz Flottmeier vorbehalten, das 150. und 151. Saisontor für den VfB zu erzielen, um sich am Ende mit 7:0 aus der 3. Kreisklasse zu verabschieden. Was für eine Freunde herrschte nun bei den Spielern, den Verantwortlichen im Vorstand, den treuen Fans und der gesamten Dorfgemeinschaft. Hatten doch viele in der Gemeinde, auch Nichtmitglieder, dem VfB diesen Erfolg gewünscht. Es war schon etwas besonderes in diesen Tagen und eine Bestätigung für die Arbeit von Trainer Anton Ahlers. 

An dieser Stelle darf auch nicht die jahrelange Arbeit des Jugend- und Schülerwartes Heinz Deppe vergessen werden. Er hat sich von 1961 – 1975 für die Jugend und parallel von 1967 – 1980 für die Schüler vorbildlich engagiert und somit erst den Grundstein für diesen Erfolg gelegt. Für seinen vorbildlichen Einsatz ist der VfB Heinz Deppe zu großem Dank verpflichtet, gibt es doch nur wenige, die auf rund 30 Jahre Vereinsarbeit , ob als Aktiver oder im Vorstand, zurückblicken können.

Mai 1978 - Der erfolgreichste ...

... Monat in 50 Jahren VfB Holsen

Die Meisterschaft war erreicht. Was wollte man mehr? Doch die Mannschaft war nun nicht mehr zu bremsen. Zuerst wurde der Pokal in Wewer und in Verlar geholt. Anschließend gewann man mit einem 3:0 gegen Verne, einem 1:0 gegen Thüle, und einem 2:1 im Endspiel gegen Scharmede, die Stadtmeisterschaft der Stadt Salzkotten. Die Krönung dieser Leistungen sollte aber erst noch kommen. Hatte man im Lippewanderpokal bisher noch nie das Endspiel erreicht, geschweige denn den Pokal geholt, so glaubte man, trotz des gewonnenen Vorrundenspiels, auch dieses mal nicht ernsthaft an einen Erfolg. Musste man sich den klassen höheren Mannschaften, aus dem Lippstädter Raum, doch bisher immer geschlagen geben. So fuhr man zur Endrunde nach Deddinghausen nicht mit der stärksten Besetzung, da Goalgetter Reinhold Heber es beispielsweise vorzog, in Mantinghausen Schützenfest zu feiern. Angespornt durch Trainer Ahlers „Tönne“, ging man in das Halbfinalspiel gegen Germania Esbeck. Nur wenige Holsener Zuschauer sahen bei sommerlichen Temperaturen ein kampfbetontes und recht spannendes Spiel von beiden Seiten, welches, durch die Tore des Nachwuchsspielers Franz-Josef Bertels und Michael Knoop, überraschend mit 2:1 gewonnen werden konnte. Nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters konnte es keiner so richtig fassen, man stand im Endspiel. Jetzt plötzlich witterte man Morgenluft. Sollte es vielleicht gelingen auch das Endspiel zu gewinnen? Doch alle wussten auch, dass es sehr schwer würde. Bis zum Endspiel am späten Nachmittag, war noch recht viel Zeit und so kam dem Trainer die Idee, Reinhold Heber doch noch nach Deddinghausen zu holen, um die Mannschaft noch zu verstärken. Die Kunde der Endspielteilnahme verbreitete sich unter den Holsener Anhängern nun in Windeseile und eine große Schar Sportbegeisterte aus Holsen, Schwelle, Winkhausen setzte sich Richtung Deddinghausen in Bewegung. Als das Endspiel gegen Lipperode nun endlich angepfiffen wurde, spürte man die Anspannung und Nervosität sowohl bei den Spielern, als auch bei den Zuschauern. Insbesondere Trainer Anton Ahlers war nun am Spielfeldrand nicht mehr zu halten. Laut gestikulierend, versuchte er die Mannschaft zu unterstützen. Doch die schlug sich besser als erwartet. Immer dann, wenn Bezirksligaabsteiger Lipperode sich bemühte, das Spiel an sich zu reißen, gelang es dem VfB ein Kontertor zu machen. Auch in den letzten nervenaufreibenden Minuten hielt die Verteidigung dem Sturmlauf der Lipperoder stand und konnte das 3:1 über die Zeit retten.

Es war geschafft. Die Mannschaft und die Holsener Anhänger jubelten. Welch phantastische Szenen waren zu beobachten, als sich Spieler, Betreuer, Trainer und Fans in den Armen lagen und sich gratulierten. Freudentränen waren zu sehen. Viele fühlten sich für einen Augenblick wie im siebten Fußballhimmel und die grenzenlose Anspannung jedes einzelnen, begann sich erst allmählich wieder zu lösen. Eine deutsche Fußballmeisterschaft konnte nicht schöner sein. Dann die Pokalübergabe. Nochmals riesiger Jubel. Erst jetzt begriffen viele, was man hier erreicht hatte. Natürlich wurde dieser Erfolg ausgiebig gefeiert. Als erstes gab es Sekt aus dem riesigen Pokal und später eine zünftige Feier beim Vereinswirt Ferdi Vullhorst. Doch auf dem Weg zurück nach Holsen, steuerte die Mannschaft, mit Trainer und Vorstand, noch die Gaststätte Ewers in Sudhagen an, um sich erst mal zu stärken. Dies war für Trainer Anton Ahlers natürlich eine gute Gelegenheit, stolz seine erfolgreiche Truppe zu präsentieren. Erst spät in der Nacht ging dieser überaus erfolgreiche Tag, in der Vereinsgeschichte des VfB, zu Ende. Am Rande sei noch bemerkt, dass sich selbst der Sparclub aus Holsen, während seiner Wochenendfahrt nach Holland, zwischendurch mehrmals telefonisch erkundigt hatte, ob eventuell das Endspiel erreicht sei. Als dies bestätigt wurde, fuhr man vorzeitig zurück, um wenigstens bei einem möglichen Sieg dabei zu sein. 

1.Mannschaft Stadtmeister 1978
Stadtmeister VfB Holsen 1978

Obere Reihe von links: Heinz Flottmeier, Theo Schulte, Michael Knoop, Josef Wolfförster, Herbert Hölting, Trainer Anton Ahlers
Untere Reihe von links: Bernd Heber, Wilfried Sprink, Alfons Bergmeier, Ulrich Heber, Alois Fretter, Reinhold Heber, Meinolf Bergmeier

1978/79 - Wieder 2. Kreisklasse

Nun galt es die Erfolge auch in der 2. Kreisklasse umzusetzen und so absolvierte man wieder ein umfangreiches Trainingsprogramm, bis zum Saisonstart im August. Aus dem Jugendbereich stießen Johannes Sandbothe und Franz-Josef Bertels neu zum Kader und so hatte Trainer Anton Ahlers die Qual der Wahl, konnte er doch aus dem Vollen schöpfen. Die A-Jugend startete nun erstmals seit langen Jahren wieder in der untersten Klasse, da durch umfangreiche Spielerabgänge im letzten Jahr, der Absieg aus der Sonderklasse nicht mehr zu verhindern war. Die Schüler stand vor einem guten Jahr, da sie in der letzten Saison bereits den 3. Platz belegen konnte und nur wenige Spielerabgänge zu verzeichnen waren. Das Erfolg nicht beliebig lange anhält, musste die I. Mannschaft in den ersten Meisterschaftsspielen schmerzlich erfahren, denn hier wurden einige Spiele verloren und man fand sich im unteren Bereich der Tabelle wieder. Mit gesteigertem Ehrgeiz und Disziplin wurde dies aber wieder wett gemacht und bis zur Winterpause der 5. Platz erklommen. Doch alle hatten daraus gelernt. Ein Spaziergang, wie im letzten Jahr, war in dieser Klasse nicht mehr möglich. Die lange Winterpause, bedingt durch Dauerfrost und Schnee bis in den März, wurde mit Hallenturnieren überbrückt. Im Vorstand werden die Aufgaben des Kassenwartes mit Heinz Fraune (1979-1986), des Geschäftsführers mit Reinhold Heber (1979-1985) und eines Beisitzers mit Heinz Deppe neu besetzt. In der zweiten Halbserie kommt die Mannschaft noch besser ins Spiel und erreicht am Saisonende, mit nur einer Niederlage in der Rückrunde, den 3. Tabellenplatz. Die A-Jugend hatte eine rabenschwarze Saison und belegt am Ende nur den letzten Platz. Erfreulich dagegen die Schüler. Sie gewann die Meisterschaft und steigt damit in die Schülerleistungsklasse auf. Auch nach der schweren Saison verzeichnet der VfB weitere Erfolge. Aus Verlar wird wiederum der Pokal entführt und auch, als erstmaliger Ausrichter des Lippewanderpokalturnieres, darf der VfB teilnehmen. Doch hier kommt zum Heimvorteil noch eine Portion Glück hinzu, denn die beiden Vorrundenspiele gegen Mönninghausen und Lipperode II werden jeweils nur durch Elfmeter-schießen gewonnen.

Im Endspiel gegen Deddinghausen, sehen zahlreiche Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel, aber auch nach der Verlängerung keinen Sieger. Erst im Wiederholungsspiel schafft es der VfB, mit 2:0 das Spiel zu entscheiden. Wiederum ist der Jubel groß, denn nun bleibt der Pokal für ein weiteres Jahr in den „Vereinigten Staaten“. Am meisten aber lacht Kassenwart Heinz Fraune, denn dadurch wird Holsen abermals zum Ausrichter des Turniers und er weiß, seine Kasse wird wieder klingeln.

1.Mannschaft nach Sieg beim Lippewanderpokal 1979
1. Mannschaft nach dem Gewinn des Lippewanderpokals 1979

Obere Reihe von links: Trainer Anton Ahlers, Johannes Eikmeier, Theo Schulte, Herbert Hölting, Ulrich Heber, Alfons Bergmeier, Michael Knoop, Friedhelm Wolfförster, Josef Wolfförster, Franz-Josef Bertels
Untere Reihe von links: Bernd Heber, Wilfried Sprink, Wilhelm Stümmler, Alois Fretter, Meinolf Bergmeier, Reinhold Heber, Betreuer Franz Schüttemeier

Die Schülermannschaft 1979

Stehend von links: Josef Stümmler, Andreas, Flottmeier, Karl-Heinz Mückenhaupt, Aldo Mückenhaupt, Frank Deppe, Josef Heber, Christian Mückenhaupt
Knieend von links: Ludger Löseke, Michael Freesmeier, Ralf Fretter, Martin Deppe, Christian Berger, Mathias Berger
Betreuer Heinz Deppe

1979/80 - Das Ziel heißt nun 1. Kreisklasse

Auch in der 3. Spielzeit unter Trainer Anton Ahlers bereitet man sich gewissenhaft vor, denn das neue Ziel heißt 1. Kreisklasse. Nach dem 3. Platz im Vorjahr und den neuen Spielern Friedhelm Wolfförster und Johannes Eikmeier -beide zurück aus der Geseker A-Jugend- will man nun dieses ehrgeizige Ziel angehen. Doch Wunsch und Wirklichkeit driften im Laufe der Serie immer weiter auseinander. Vermeintlich leichte Spiele gehen verloren. Man hat den Eindruck, der richtige Ehrgeiz fehlt bei einigen Spielern. Oder ist der Druck, das gesteckte Ziel zu erreichen, einfach zu groß? Letztendlich helfen die gut gemeinten Worte von Trainer Anton Ahlers auch nicht mehr. Die Saison ist mit 8 Niederlagen total verkorkst und so landet man am Ende nur auf dem 6. Tabellenplatz. Am Torverhältnis von 79:46 Toren kann man ablesen, wo das Manko zu suchen ist. Der Sturm hat zwar eine Menge Tore geschossen, doch gleichzeitig hat man zu viele Tore kassiert. Enttäuschung macht sich breit. Und trotz der insgesamt drei sehr erfolgreichen Jahre, trennt man sich in, beiderseitigem Einvernehmen von Trainer Anton Ahlers. Doch zum Abschluss, betreut Ahlers Tönne die Mannschaft nochmals bei der zweiten Titelverteidigung im Lippewanderpokal. Würde man den Pokal zum dritten mal hintereinan-der holen, so bliebe er im Besitz des VfB Holsen. 

Neue Westfälische berichtet am 10 Juni 1979
Die Neue Westfälische berichtet am 10. Juni 1979

Auch der Pokal in Verlar konnte zum dritten mal in Folge errungen werden und die Frage, wer neuer Trainer werden würde, war schnell beantwortet. Alois Fretter und Bernd Heber hatten gerade ihre Trainerausbildung erfolgreich beendet und so lag es nah, sie auch in diesem Bereich einzusetzen. So übernahm Alois Fretter das Traineramt bei den Senioren und Bernd Heber bei der A-Jugend. Der Vorstand hatte zu diesem Zeitpunkt, bis auf Bernd Heber für Heinz Deppe als Beisitzer, auch sein altes Gesicht behalten und so sah man zuversichtlich der neuen Saison entgegen

Blitzlicht: Wie Trainer Anton (Tönne) Ahlers ...

... die Fußballbegeisterung nach Holsen zurückbrachte

Er hatte damals wohl das Glück, in Holsen, als erster fest eingestellter Trainer, ein so gutes Spielermaterial vorzufinden, wie es sonst selten in kleineren Orten der Fall ist. Hiermit hätte vermutlich auch jeder andere Trainer den Aufstieg in die 2. Kreisklasse geschafft. Doch es zeichnete ihn noch eine andere, sehr entscheidende, Tugend aus. Er konnte die Mannschaft und die Zuschauer begeistern und in seinen Bann ziehen, wie kein anderer. Er besaß weiterhin die Fähigkeit, sich mit den Leuten im Dorf zu identifizieren. Für fast jeden Spaß war er zu haben. Und genau dies machte ihn so sympathisch. Nach dem Training oder Spiel traf man ihn meistens noch mit den Spielern und Zuschauern, bei den Vereinswirten Ferdi und Irene Vullhorst. Man fachsimpelte noch über das letzte Spiel oder redete über Gott und die Welt. Bei einem Schützenfrühschoppen wurde er kurzerhand „eingekleidet“ und marschierte anschließend im Schützenzug mit. Aber insbesondere sein Geburtstag an Heiligabend, wurde immer mit einem zünftigen Frühschoppen, zu dem die gesamte Mannschaft eingeladen war, gefeiert. So manches mal geriet der Rest dieses Tages, für einige, zu einem wahren Alptraum. Dies kam bei den Holsenern gut an und deshalb wird man Ahlers Tönne in den Vereinigten Staaten auch nicht so schnell vergessen.

1980/81 - Der VfB schafft endlich den Aufstieg

Alle stellten sich nun die Frage: Wie würde der VfB in der neuen Saison abschneiden? Kann, mit dem vom Spieler zum Trainer beförderten Alois Fretter, der ersehnte Aufstieg gelingen? Doch vor dem Preis kommt der Schweiß. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Keiner der damals aktiven Spieler, wird die Phase der Saisonvorbereitung mit Alois Fretter vergessen. Unter Anton Ahlers war es schon so manches mal schweißtreibend zugegangen, aber dies setzte allem die Krone auf. Als wenn jeden Sonntag zwei Spiele zu absolvieren wären, so wurde Kondition gebolzt. Zwei Stunden volles Konditionstraining war das Minimum. 6 bis 7 km zum Warmlaufen durchs Dorf, anschließend immer wieder Sprints und Steigerungsläufe. So einige Spieler schimpften und hielten dies für Schwachsinn. Sie versuchten Alois Fretter davon abzubringen, doch er zog unbeirrt sein Programm durch. Dann der erste Erfolg dieser Schinderei. Im DFB Pokal unterlag man, nach Siegen gegen Meer-hof und Scharmede, erst in der 3. Runde dem Landesligisten Steinhausen mit 1:3 Toren. Auch in der Meisterschaft ging gleich die Post ab. Mit 7:1 gegen Tudorf, 4:1 in Weine, 9:2 gegen Blau-Weiß Geseke II und weiteren schönen Erfolgen, schoss man sich frühzeitig an die Tabellenspitze und erreichte souverän die Herbstmeisterschaft. Doch damit die Anhänger des VfB auch mal auf andere Gedanken kamen, unternahm man im Herbst eine Wochenendfahrt nach Berlin. Diese von Ferdi Flottmeier organisierte Fahrt, bot allen Teilnehmern eine gelungene Abwechslung zum allwöchentlichen Fußball. Der Erfolg seiner Trainingsmethoden gab Alois Fretter recht. Die Gute konditionelle Verfassung sorgte dafür, dass die Gegner fast in keinem Spiel so richtig zum Luft holen kamen. So wurden auch in der Rückserie fast alle Gegner in Grund und Boden gespielt und von Sonntag zu Sonntag die Tabellenführung weiter ausgebaut. Auch die ärgsten Verfolger, SuS Boke und SV Weine, waren nicht in der Lage, das Blatt noch einmal zu wenden. Boke wurde mit 1:0 und Weine mit 6:3 geschlagen. Endlich hatte man sich den Weg zur Meisterschaft freigeschossen. Hieran maßgeblichen Erfolg hatte, neben dem guten Sturm, auch Torwart Wilhelm Stümmler. Trotz seines jugendlichen Alters, hielt er so manchen „unhaltbaren“ Schuss und sorgte so für die niedrigste Gegentrefferquote in dieser Spielzeit.

Mit einem 9:1 Sieg in Ahden verabschiedete man sich nun als Auf-steiger aus der 2. Kreisklasse. Und noch in der Kabine in Ahden floß der Sekt in Strömen. Endlich war man am lang ersehnten Ziel. Nach 18 Jahren wieder 1. Kreisklasse.

1. Mannschaft Meister 1981
Vorletztes Spiel des Meisters und Aufsteigers VfB Holsen in Ahden im Mai 1981

Obere Reihe von links: Schiedsrichter und die Ahdener Spieler
Mittlere Reihe von links: Trainer Alois Fretter, Herbert Hölting, Ulrich Heber, Friedhelm Wolfförster, Johannes Eikmeier, Wilfried Sprink, Theo Schulte, Betreuer Franz-Josef Schulte
Untere Reihe von links: Josef Wolfförster, Meinolf Bergmeier, Reinhold Heber, Ahdener Torwart, Wilhelm Stümmler, Alfons Bergmeier, Bernd Heber, Ahdener Spieler

Im Juni war man nun schon zum dritten mal Ausrichter des Lippewanderpokalturniers und man machte sich berechtigte Hoffnungen, wieder um die begehrte Trophäe mitspielen zu können. Doch der selbst gestiftete, neue Pokal wollte offensichtlich nicht in Holsen bleiben, oder wie war es anders zu erklären, dass die Holsener Elf diesmal nicht das vermeintliche Glück gepachtet hatte. In den Vorrundenspielen konnte Lipperode II noch mit 4:3 bezwungen werden und auch im Halbfinale hatte man, im Elfmeterschießen gegen Deddinghausen mit 3:2, noch die Nase vorn, aber im Endspiel war es dann soweit. Trotz fünf guter Möglichkeiten, dabei zweimal Pfosten, in der ersten Halbzeit, reichte es nicht zur Führung. In der zweiten Halbzeit geriet die VfB-Elf, durch einen verdeckten Weitschuss, mit 0:1 in Rückstand. Der nun entbrannte, pausenlosen Sturm auf das Mönninghauser Tor, änderte aber nichts mehr am Ergebnis. Der Pokal war weg. Wie begossene Pudel standen sie auf dem Spielfeld. Mit traurigen Minen schaute man nun der Pokalübergabe, durch den 1. Vorsitzenden Heinz Rötzmeier, zu. Mönninghausen hatte es geschafft.

Von links: Ortsvorsteher Heinz Rötzmeier, Reinhold Heber, Michael Knoop, Spielführer Meinolf Bergmeier, Trainer Alois Fretter, Mönninghäuser Spieler, Ulrich Heber

Sicherlich nur ein kleiner Trost war dann wohl der Pokalsieg beim Turnier des VfL Thüle. Noch ein anderes Ereignis sorgte in diesem Sommer für Gesprächsstoff im Dorf. Heinz Flottmeier und Gernot Hüsgen hatten es sich zum Ziel gesetzt eine 2. Mannschaft zu gründen, da sie in absehbarer Zeit keine Chance sahen, wieder in der 1. Mannschaft zu spielen. Zu viele kämpften um die begehrten Stammplätze. Kurz entschlossen wurden weitere Ehemalige- und Reservespieler der 1. Mannschaft angesprochen. Bei einem Treffen im Vereinslokal wurde dann die Gründung beschlossen. Schon bald fand die erste freundschaftliche Begegnung gegen Verlar statt. Im Einlagespiel, anlässlich des Lippewanderpokalturnieres unterlag man allerdings noch gegen Mantinghausen mit 0:4 Toren.

2. Mannschaft 1981
Die neugegründetet II. Mannschaft 1981

Obere Reihe von links: Josef Schüttemeier, Alois Fretter, Hans-Jürgen Schäfers, Willi Wolke, Franz Wolfförster, Franz-Josef Bertels, Franz-Josef Schulte
Untere Reihe von links: Heinz Flottmeier, Gernot Hüsgen, Bernd Kemper, Meinolf Freesmeier, Josef Bolte, Jürgen Bertelsmeier

Lippe-Wanderpokal Turnier 1981 in Holsen
Pokalübergabe des Lippe-Wander-Pokalturniers in Holsen 1981

1981/82 - Der Irrtum mit Trainer Hubert Pott

Nachdem Alois Fretter sein Traineramt zur Verfügung gestellt hatte, fand man in Hubert Pott aus Esbeck einen neuen Trainer, der aus seinen vorherigen Trainerstationen schon sehr viel Erfahrung mitbrachte. Dies sollte der VfB-Elf helfen, das erste Jahr in der 1. Kreisklasse gut zu überstehen. Natürlich war allen klar, dass es für einen Neuling mit begrenztem Spielerpotential schwer werden würde, doch alle waren sehr zuversichtlich. Aber schon die Saisonvorbeitung und die ersten Punktspiele verliefen nicht so wie erhofft. Für viele war unübersehbar, die Mannschaft hatte mit Konditionsmängeln, insbesondere in der 2. Halbzeit, zu kämpfen. Viele fragten sich, ob es nun an den stärkeren Gegnern in dieser Klasse oder am mangelhaften Training lag. Die gute Kondition, die den VfB noch in der letzten Saison ausgezeichnet hatte, war wie weggeblasen. Bei-des waren Ursachen für die Misere, aber in erster Linie lag es wohl daran, dass Mannschaft und Trainer nicht auf gleicher Wellenlänge „funkten“. Immer wieder gab es Mißverständnisse und Irritationen. Nachdem der VfB, kurz vor Ende der 1. Halbserie, mit nur einem Sieg abgeschlagen auf dem vorletzten Tabellenplatz stand, sah sich der Vorstand gezwungen zu handeln. Man trennte sich kurz entschlossen von Trainer Hubert Pott, um der verkorksten ersten Halbserie noch eine Wende zu geben. <br> Als Retter in der Not, wurde Vorjahrestrainer Alois Fretter reaktiviert. Er sollte der Mannschaft die „Beine flott machen“ , um den drohenden Abstieg zu vermeiden. Auch die 2. Mannschaft stand in ihrer 1. Halbserie noch ganz unten in der Tabelle, doch mit zunehmender Spielpraxis erkämpfte man sich auch die ersten Siege. 

In der Vorstandsmannschaft gab es auf der Jahreshauptversammlung einen Führungswechsel zu verzeichnen. Beisitzer Ferdi Flottmeier (1982-1989) übernahm den Vereinsvorsitz von Heinz Rötz-meier, der nach 9 Jahren sein Amt zur Verfügung stellte. Rückblickend betrachtet waren es für Heinz Rötzmeier Jahre mit allen Höhen und Tiefen, sowohl im sportlichen Bereich, als auch in der Führungsmannschaft. Er kann für sich zu Gute halten, einen sportlich, als auch finanziell, gesunden Verein an seinen Nachfolger übergeben zu haben.

Vorstand 1982
Der neugewählte Vorstand des VfB im Jahr 1982

Hinten von links: Franz Risse, Josef Spork, Heinz Fraune, Ferdinand Flottmeier, Willi Löseke
Unten von links: Heinz Flottmeier, Reinhold Heber, Franz-Josef Schulte

Mit Trainer Alois Fretter ging nun, wie im Vorjahr, wieder die Konditionsbolzerei los. Er hatte schon frühzeitig erkannt, dass es hieran fehlte und so mussten die Spieler auch im Winter, bei Wind und Wetter, ein hartes Training absolvieren. Selbst bei 15 cm Neuschnee gab es in diesem Winter kein Pardon. Doch die Schinderei sollte belohnt werden. Schon kurz nach dem Trainerwechsel wurden wieder Punkte eingefahren und nach und nach entpuppte sich der VfB zum Remisspezialisten. Mit Siegen gegen Verne und Etteln konnte man sich nun entscheidend verbessern und belegte erstmals keinen Abstiegsplatz mehr. 

presse2
Pressebericht zum Spiel gegen RW Verne (Saison 1981/82)

Doch auch die anderen Vereine holten auf und so musste man bis zum letzten Spieltag um den Abstieg bangen. Erst ein sehenswert herausgespielter 5:1 Sieg gegen Thüle, am letzten Spieltag, mit Toren von Wilfried Sprink (2), Hans-Jürgen Schäfers (2) und Theo Schulte (1), sicherte den Klassenerhalt. Spieler, Trainer und Fans waren natürlich sichtlich erleichtert, konnten sich die Meisten doch nicht mehr an so eine Zittersaison erinnern.

Offensichtlich hatte sich die Mannschaft im Abstiegskampf zu sehr verausgabt, denn im diesjährigen Lippewanderpokal schied man schon in der ersten Runde gegen Grün-Weiß Anreppen aus. Auch auf dem Sportfest hatte man, im Einlagespiel gegen ESV Minden, kein Glück und unterlag mit 4:5 Toren. Kein sehr erfolgreicher Sommer für den VfB.

Abschlusstabelle Saison 1982/83
Abschlusstabelle Kreisliga A Saison 1982/1983

Blitzlicht: Alois (Isi) Fretter

Ein Fußballdenkmal des VfB!

Niemand war länger im VfB aktiv. Fast vier Jahrzehnte hat er das Vereinsleben aktiv mitgestaltet. Ob als Spieler (von 1955 – 1984 in der „Ersten“ und „Zweiten“ Mannschaft), als Jugend- und Seniorentrainer oder in verschiedenen Vorstandsämtern, immer hat er sich in vorbildlicher Weise für den Verein eingesetzt. Erst mit 47 Jahren verabschiedete er sich vom aktiven Fußballsport und hat in dieser langen Zeit alle Höhen und Tiefen miterlebt. Für die jüngeren Spieler war er stets die Leitfigur auf dem grünen Rasen, aber auch Ältere bewunderten oft seinen Ehrgeiz. Der VfB ist ihm zu großen Dank verpflichtet.

Training unter Alois Fretter

Startschuß für den Beginn des Trainings

Isi beobachtete jeden Spieler ganz genau

Wer nicht mitzog, dem wurde nachgeholfen

Unter Schlafstörungen hatten Isi’s Spieler nie zu leiden

Saison 1982/83

Für die neue Saison engagierte man Manfred (Manni) Sternberg aus Geseke und alle hofften, diesmal nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Hierzu beitragen sollte insbesondere ein Neuer im Kader, Johannes (Sibbi) Wesseler aus Verne. Er führte sich auch gleich prächtig ein und schoss, als neuer Mittelstürmer, in 21 Spielen 23 Tore. Der gute Holsener Sturm und die gute Trainingsarbeit durch Manni Sternberg waren dann auch ausschlaggebend, für den Verbleib in der 1. Kreisklasse. Trotz eines positiven Torverhältnisses, erreichte man am Ende mit 28:32 Punkten leider nur den 11. Platz, der nur einen Punkt von den Abstiegsplätzen entfernt war. Sehr erfreulich gestaltete sich die Saison für die II. Mannschaft. Obwohl erst im 2. Jahr an der Meisterschaft teilnehmend, erreichte man nach der Herbstmeisterschaft, sogar den 1. Platz in der Endabrechnung und somit den Aufstieg in die 2. Kreisklasse. Dies war am Ende aber nur möglich, da auch die Mitfavoriten Bentfeld, Anreppen, FSG Salzkotten und Verne noch Federn lassen mussten und Holsen, am Ende mit nur einem Punkt Vorsprung, Meister wurde. Mit diesem Erfolg hatte natürlich kaum einer gerechnet und so wurde natürlich auch gebührend gefeiert. Zum sportlichen Aushängeschild des Vereins wurde dann der Sommer. Wie befreit spielte die Erste Mannschaft nach Ende der Meisterschaftsrunde und siegte in den Pokalendspielen in Verlar, Mantinghausen und Thüle. Doch zum Höhepunkt avancierte, wie schon Jahre zuvor, wieder der Lippewanderpokal. Es gelang dem VfB wieder einmal, die Trophäe in die „Vereinigten Staaten“ zu holen.

Zum Geschehen in Lipperode berichtet der Patriot
Zum Geschehen in Lipperode berichtet der Patriot
Lippewanderpokalsieger 1. Mannschaft 1983 in Lipperode
Lippewanderpokalsieger VfB Holsen 1983 in Lipperode

Obere Reihe von links: Trainer Manfred Sternberg Herbert Hölting Ulrich Heber, Josef Wolfförster, Theo Schulte, Friedhelm Wolfförster, Wilfried Sprink
Untere Reihe von links: Alfons Bergmeier, Bernd Heber, Wilhelm Stümmler, Johannes (Sibbi) Wessler, Reinhold Heber, Michael Knoop

1983/84 - Eine starke Saison im Bürener Oberhaus

Nach diesem gelungenen Sommer, erwartete man von der I. Mannschaft endlich mal keine Zittersaison im Bürener Oberhaus. Die Mannschaft hatte sich personell nicht verändert und sehr gut eingespielt. Trainer Manfred Sternberg konnte somit aus dem Vollen schöpfen. Das die Erwartungen nicht zu hoch angesetzt waren, zeigte sich schon in den ersten Spielen. Weiberg wurde mit 4:0, Lichtenau mit 1:0, Wewelsburg 3:1, Siddinghausen mit 3:1, Blau-Weiß Geseke mit 2:1 und Verne sage und schreibe mit 6:0 besiegt. Dem gegenüber stand nur ein 2:2 gegen Atteln und eine 0:2 Niederlage gegen Helmern. Mit diesen Erfolgen, hatten sich die VfBer aus Holsen bis auf den 2. Tabellenplatz hinter Helmern vorgekämpft. Leider hat Erfolg auch oftmals seinen Preis. Im Spiel gegen Blau-Weiß Geseke zog sich Bernd Heber einen Beinbruch zu und viel somit für längere Zeit aus. Weitere Verletzungen führten in der Folgezeit zu einigen Punktverlusten und zum Zurückfallen ins Mittelfeld. Auch in der 2. Halbserie hielt die Mannschaft mit und belegte am Ende einen guten Mittelfeldplatz. Die 2. Mannschaft war der Spielstärke in der 2. Kreisklasse leider nicht gewachsen und musste, abgeschlagen auf dem letzten Platz, die Rückkehr in die 3. Kreisklasse hinnehmen. Aber von Trauer keine Spur. Viele waren sich einig, es war wohl besser so. Lieber eine Klasse tiefer im oberen Bereich der Tabelle mitspielen, als Sonntag für Sonntag „die Hucke vollkriegen“. Zumal die Trainigsbeteiligung schon immer zu wünschen übrig ließ. Auf der Generalversammlung im Januar, wurde das Vorstandsteam, mit dem 1. Vorsitzenden Ferdi Flottmeier, dem 2. Vorsitzenden Franz Risse, Geschäftsführer Reinhold Heber, Kassenwart Heinz Fraune und den Beisitzern Willi Löseke und Franz-Josef Schulte, wie schon im Vorjahr, wiedergewählt. Nur Alois Fretter, als Beisitzer für Josef Spork, und Jugendwart Bernhard Ludwig wurden neu gewählt.

Sommer 1984 - Fast kein Gegner kann den VfB schlagen

Auch dieser Sommer geht in die Geschichte des Vereins ein. Viele werden sich noch gut erinnern. Zuerst holte man den Pokal auf dem Pfingstsportfest in Verlar und nur 2 Wochen später ging es in Holsen wieder um den Lippewanderpokal. Traditionsgemäß pilgerten wieder viele begeisterte Zuschauer zu den Endrundenspielen nach Holsen. Trainer Manni Sternberg mußte kein Motivationskünstler sein, um die Mannschaft richtig vorzubereiten. Immer wenn es um den Lippewanderpokal ging, war in Holsen, Schwelle, Winkhausen jeder Spieler und auch Zuschauer bis in die Haarspitzen motiviert. In der Vorrunde am Donnerstag besiegte die VfB-Elf Deddinghausen mit 2:1 und qualifizierte sich, zusammen mit Anreppen, Hörste und Verlar, für die Endrunde. Das Altherren-Pokaltunier gewann Blau-Weiß Geseke mit 3:0 im Endspiel gegen Verlar. Im Einlage-spiel hatte die „Zweite“ keine Chance und verlor mit 1:7 gegen die Sauerländer aus Lichtringhausen. Ein weiteres Einlagespiel sorgte am Samstagabend für viel Spaß bei den Aktiven und Zuschauern. Die „Holser Heide“ spielte in einem Juxspiel gegen den Rest der „Vereinigten Staaten“ und verlor nach großem Einsatz mit 2:0 Toren. In den, mit viel Spannung erwarteten, Endrundenkämpfen am Sonntag, schickte Hörste, nach Elfmeterschießen, den Nachbarn Verlar nach Hause. Nun wurde es für den VfB wieder einmal ernst. Aber auch die Anreppener hatten dem guten Sturmlauf unserer Mannschaft nichts entgegen zu setzen und verloren mit 1:2. Jetzt war man dem Ziel schon wieder ganz nahe. Nur Hörste musste noch besiegt werden. Die Mannschaft legte im Endspiel los wie die Feuerwehr und erzielte durch Theo Schulte das 1:0. Das 2:0 erzielte Meinolf Bergmeier per Handeelfmeter. Diesen Toren hatte Hörste nichts mehr entgegenzusetzen und mußten dem gastgebenden VfB den Pokal überlassen. Wie immer, freute sich auch diesmal wieder die große Holsener Anhängerschar riesig über diesen Sieg. Nun hatte man schon zum fünften mal in sieben Jahren den Pokal gewonnen. Welch tolle Bilanz. Auch für Trainer Manni Sternberg. Doch das sollte noch nicht alles für diesen Sommer sein. Hatte man am DFB Pokal bisher fast nie teilgenommen, so wurde diese Verpflichtung auch diesmal nicht sehr ernst genommen. Mit Landesligist Brenken, schien eine unüberwindliche Aufgabe bevor zu stehen. Zumal noch einige Stammspieler ersetzt werden mussten. Aber die faustdicke Überraschung beschreibt die Zeitung wie folgt.

Westfälisches Volksblatt 1984
Westfälisches Volksblatt 1984

Sensation!
Wie ein Lauffeuer ging diese Nachricht durchs ganze Dorf und auch andere Vereine hatten ihren Spaß an der überraschenden Niederlage der Brenkener. Tagelang war dieses Spiel in aller Munde. Immer wieder mußten die wenigen Zuschauer, die das Spiel live erlebt hatten, berichten, wie es dazu gekommen war. Und genau dieser Erfolg ließ vermutlich die Siddinghauser und Bleiwäscher Spieler vor Ehrfurcht erblassen, denn in den nächsten Spielen gewann die VfB-Elf gegen Siddinghausen mit 4:1 und gegen Bleiwäsche mit 5:2. Somit stand man nun plötzlich und unerwartet in der 4. Runde des DFB-Pokals auf Kreisebene und sah sich als nächsten Gegner dem TSV Tudorf gegenüber. Doch wie würde man gegen diesen starken Gegner bestehen können? Tudorf war durch das Ergebnis gegen Brenken gewarnt.

Zum Spiel gegen Tudorf berichtet das Westfälische Volksblatt
Zum Spiel gegen Tudorf berichtet das Westfälische Volksblatt

Ein DFB-Pokalspiel auf Landesebene wäre natürlich die Krönung in der Vereinsgeschichte des VfB Holsen gewesen.

1984/85 - Der große Umbruch

Aber wie heißt es so schön: „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel“, auch nicht beim VfB Holsen. Trotz oder gerade wegen dieser beachtlichen Erfolge, wurde dieser Sommer auch zu einer Zeit des Umbruchs. Die Mannschaft hatte sich in den letzten Jahren kaum verändert, aber nun drehte sich das Personalkarussel um so schneller. Michael Knoop und Herbert Hölting wollten die Fußballschuhe an den berühmten „Nagel“ hängen. Josef Wolfförster beschloss kürzer zu treten und wechselte zur II. Mannschaft. Bernhard Schulte kam aus Minden wieder nach Holsen. Josef Stümmler, Ralf Fretter und Andreas Flottmeier meldeten sich aus der Delbrücker A-Jugend zurück. Außerdem rückten aus der eigenen Jugend Georg Reineke und Norbert Flottmeier nach. Dieser enorme Umbruch musste nun von Trainer Manni Sternberg – in seiner dritten Saison beim VfB – bewältigt werden. Nach der Saisonvorbereitung kristallisierten sich folgende Spielerkader heraus. Für die „Erste“ standen Johannes Eikmeier, Ulrich Heber, Reinhold Heber, Hans-Jürgen Schäfers, Josef Bolte, Martin Deppe, Guido Gelhoet, Theo Schulte, Josef Stümmler, Ralf Fretter, Friedhelm Wollförster, Johannes (Sibbi) Wessler und Alfons Bergmeier zur Verfügung. In der „Zweiten“ spielten Heinz (Atze) Flottmeier, Gernot Hüsgen, Meinolf Freesmeier, Franz-Josef Bertels, Franz Wollförster, Meinolf (Becki) Bergmeier, Siegfried Schmidt, Alfons Freesmeier, Heinz-Josef Sander, Josef (Seppel) Wolfförster, Bernhard Schulte, Norbert Flottmeier, Georg Reineke, Willi Wolke und Bernd Kemper. Wilhelm Stümmler, bisher die Nr. 1 im Tor des VfB, stand aus beruflichen Gründen nicht immer zur Verfügung. Verletzungsbedingt fielen Bernd Heber und Wilfried Sprink noch für längere Zeit aus. 

2. Mannschaft im Sommer 1984
Die II. Mannschaft im Sommer 1984

Obere Reihe von links: Betreuer Engelbert Wolfförster, Heinz-Josef Sander, Georg Reineke, Bernhard Schulte, Gernot Hüsgen, Josef Wolfförster, Josef Bolte
Untere Reihe von links: Franz-Josef Bertels, Josef Schüttemeier,Franz Wolfförster, Bernd Kemper, Heinz Flottmeier, Meinolf Bergmeier, Willi Wolke

Nachdem nun das Großereignis „Kreisschützenfest“ in Holsen, Schwelle, Winkhausen beendet war, galt die ganze Konzentration der Spieler wieder der Meisterschaft. Insbesondere dem Kreiskönig Ulrich Heber wird es schwer gefallen sein, wieder als Spieler auf dem Platz zu stehen. So erzielte man in der Anfangsphase der Saison noch ein recht ausgeglichenes Punkteverhältnis. Erst am Ende der ersten Halbserie, machte sich der Personalmangel stärker bemerkbar und die Mannschaft rutschte ins untere Tabellendrittel ab. Die jungen Spieler aus der A-Jugend waren einfach noch nicht in der Lage, den Gegnern über 90 Minuten Paroli zu bieten. Hinzu kam, dass Spielmacher Wilfried Sprink und für einige Zeit auch Alfons Bergmeier nicht zu ersetzen waren. So verlor man in der Rückserie Spiel um Spiel und sogar beim Tabellenletzten Verlar gab es eine Niederlage. Jetzt war es fünf vor zwölf. Der Abstieg kam immer näher. 

Und der Vorstand tat das , was Vorstände in dieser Situation fast immer machen, er trennte sich einvernehmlich von Manfred Sternberg, um die Situation noch zu retten. Schade, dass nach fast drei Jahren guter Zusammenarbeit und beachtlicher Erfolge, eine so schnelle Trennung notwendig war. Für das Ziel „Klassenerhalt“ kam natürlich nur einer in Frage, VfB Fußballegende Alois Fretter. Und wie schon drei Jahre zuvor, war es wieder Alois Fretter, der es schaffte, die Mannschaft so zu motivieren, dass sie den Abstieg gerade noch abwenden konnte.

1985/86 - Der Zenit ist überschritten

Allen ist nach diesem misslungen Sommer klar, es wird sehr schwer die 1. Kreisklasse zu erhalten. Das Westfälische Volksblatt zitiert in einer Berichterstattung über die Vereine der 1. Kreisklasse, vor Beginn der Serie, Geschäftsführer Reinhold Heber: „Wir werden wohl auch in der Saison 1985/86 wieder unten mitspielen“. Zumal man in den letzten vier Jahren dreimal um den Abstieg bangen musste. Diese Befürchtung wurde noch darin verstärkt, dass Torjäger Johannes (Sibbi) Wesseler, der in den letzten drei Jahren viele wertvolle und sehenswerte Tore für den VfB schoss, zurück nach Verne wechselte. Neu im Kader taucht dagegen nur ein Name auf, der allerdings gleich dreimal: Aldo, Christian und Karl-Heinz Mückenhaupt sind vom Absteiger Blau-Weiß Verlar zurückgekehrt. Trainer Alois Fretter, als Retter der letzten Saison gefeiert, schwingt auch in dieser Saison das Zepter. Doch wie befürchtet, gelingt es ihm bis zum Ende der 1. Halbserie nicht, die Mannschaft ins gesicherte Mittelfeld zu führen. Im Gegensatz dazu belegt die II. Mannschaft, mit dem bewährten Betreuer Engelbert Wollförster, zeitweilig sogar Platz zwei. Die Vorstandsmannschaft setzt sich nun wie folgt zusammen: 1. und 2. Vorsitzender weiterhin Ferdi Flottmeier und Franz Risse, Jugendwart Bernhard Ludwig, Beisitzer Josef Wolfförster (1986-1989), Herbert Hölting und Franz Josef Schulte (1981-1986 und 1988-1989), Jugendgeschäftsführer Michael Biller. Der jahrelang sehr engagierte Geschäftsführer Reinhold Heber, stellt sich nach siebenjähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl, da er sich nun der Geschäftsführung des Schützenvereins widmen will. Für ihn übernimmt Friedhelm Wolfförster dieses Amt. Wahrscheinlich hätte Friedhelm Wolfförster es sich damals nicht Träumen lassen, dass er diese Amt noch heute, im 14. Amtsjahr , bekleidet. Das vom VfB in der Winterpause erstmals durchgeführte große Hallenfußballturnier in der Salzkottener Dreifachturnhalle, kann Mönninghausen für sich entscheiden. 
Mit 25:35 Punkten belegte man am Ende Platz 13, mit vier Punkten Abstand zu den Abstiegsrängen. Leiberg wurde Meister, Essentho sowie Verlar mussten zurück in die 2. Kreisklasse. Die II. Mannschaft legte nach dem Abstieg wieder eine gute Saison hin und belegte am Ende mit 32:16 Punkten den 4. Tabellenplatz.

Auf der Jahreshauptversammlung blieb alles beim Alten, nur Herbert Hölting (1985-1987) für Alois Fretter als Beisitzer und Bernd Kemper als Jugendtrainer für Bernhard Ludwig, ergänzten nun die Führungsmannschaft. Die neu geschaffene Funktion des Jugendgeschäftsführers, wurde von Schiedsrichter Michael Biller (1985-1986) übernommen. In diesem Sommer hatte der VfB bei den Pokalspielen nicht das gewohnte Glück gepachtet. Nicht ein Pokal wurde mit nach Hause gebracht. Auch als wiederholter Ausrichter des Lippewanderpokals, hatte man diesmal nichts zu bestellen und ging schon in der Vorrunde gegen Deddinghausen baden. Einzig und allein der DFB Pokal ist wieder interessant. Hier wird der VfB wieder zum Pokalschreck und besiegt Wünnenberg mit 3:2 und Bezirksligist Steinhausen mit 4:2. Erst Landesligist VfL Geseke kann die Holsener Mannschaft mit 3:0 besiegen.

In der 2. Halbserie kann sich die Mannschaft zwar für einige Wochen vom Tabellenende absetzen, aber zum Ende gelingt es den Mitkonkurrenten Anreppen, Etteln, Thüle und Bleiwäsche wieder aufzuschließen. Erst im Endspurt gelingt es dem VfB, Brenken II, Thüle und Bleiwäsche hinter sich zu lassen und den sicheren 13. Tabellenplatz zu erreichen. Endlich ist die befürchtete Zittersaison vorbei. Man merkt es den Spielern und auch den Zuschauern an, es macht keinem mehr so richtig Spaß, immer nur um den Abstieg zu kämpfen. Aber was soll man machen. Erst mal ist Sommerpause. Hier muss man sich nun wieder mit einem „normalen“ Sportfest begnügen, da man den Lippepokal ja bekanntlich an Mönninghausen abgeben musste. Hier war auch diesmal nichts zu holen. Zu stark war der Gastgeber und spätere Sieger, gegen den man in der Zwischenrunde ausschied. Doch auch in diesem Sommer gab es Lichtblicke für den VfB Holsen. Nachdem die „Zweite“ Mannschaft zum Saisonabschluss sogar den 3. Tabellenplatz er-kämpft hatte, gelang es ihr, die Pokalturniere in Boke, Scharmede und Anreppen zu gewinnen. Ein schöner Erfolg, der zeigt wie gut sich die Truppe etabliert hatte.

1986/87 - Der Abstieg ist nicht mehr zu vermeiden

Neutrainer Franz-Josef Neukirch aus Verne ist zwar noch voller Hoffnung, aber die Vorstandsmannschaft und auch die Zuschauer sehen schon nach dem ersten Spiel gegen Leiberg schwarz für den VfB. Ein 0:6 Debakel musste man über sich ergehen lassen. Auch in den nächsten Wochen konnten die vielen verletzungsbedingten Ausfälle nicht kompensiert werden und so stand man weit unten in der Tabelle. Auch die Umstellungen innerhalb der Mannschaft mussten verkraftet werden. Reinhold Heber spielte nun wieder im Sturm, für ihn übernahm Ulrich Heber den Liberoposten. Stammtorwart war mittlerweile Aldo Mückenhaupt, da Wilhelm Stümmler den Verein in Richtung Verne verlassen hatte. Ebenso war Guido Gelhoet zu Blau-Weiß Geseke zurückgekehrt und Christian Mückenhaupt zum SV Sudhagen abgewandert. 

Einzig und allein der 3:1 Sieg im Wiederholungsspiel gegen VfB Salzkotten I -Salzkotten hatte im ersten Spiel Protest gegen die Attacke eines verärgerten Zuschauers eingelegt – sollte die Ausbeute in den nächsten Wochen sein. Weitere Unentschieden reichten nicht, um aus dem Tabellenkeller zu klettern. Selbst die II. Garnitur des VfB hatte mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen. Doch mit einem enormen Zwischen-spurt, kletterte man bis zur Winterpause vom drittletzten auf den 3. Platz. In der Rückrunde das gleiche Bild. Die erste Mannschaft kommt über einige Unentschieden nicht hinaus und durch mehrere rote Karten ist sie im Endspurt nicht mehr in der Lage, noch etwas Entscheidendes zu bewegen. Die letzten Spiele gehen sang- und klanglos verloren und man belegt am Ende, weit abgeschlagen, den zweitletzten Tabellenplatz vor dem VfL Thüle. Katerstimmung macht sich breit. Auch der Pokalsieg beim Pfingstturnier in Verlar kann kein Trost sein. Alle fragen sich: War das notwendig? Ist die Fußballherrlichkeit in Holsen, Schwelle, Winkhausen zu Ende? Wie geht es weiter? Selbst der 5. Tabellenplatz der „Zweiten“ Mannschaft hilft hier nicht mehr weiter. Trotz dieser schlechten Voraussetzungen, feiert man ein kleines Jubiläum, der VfB wird 40 Jahre alt. Auf dem Sportfest im Juni, wird dies natürlich besonders gefeiert und beim Frühschoppenempfang im Festzelt, werden für besondere Verdienste Heinz Fraune, die Festwirte Irene und Ferdi Vullhorst, Heinrich Freesmeier, Heinrich Sprink und Gerhard Möse geehrt. Mehrere Pokalturniere und ein Nachmittag unter dem Motto, „Spiel, Spaß und Sport im ganzen Ort“, lassen die sportliche Krise ein wenig vergessen.

1887/88 - Trainer Neukirch will es wissen

Das nun folgende zweite Jahr für Trainer Franz-Josef Neukirch, wird zu einer besonderen Herausforderung für ihn. Wird es ihm gelingen, den Fußball im VfB wieder auf Vordermann zu bringen? Gesagt getan. In der ersten Halbserie hatte man sich bis auf drei Punkte an Spitzenreiter Mantinghausen heran gekämpft und eine gute Ausgangslage für die Rückserie erreicht. So war die Stimmung auf der Jahreshauptversammlung im Januar 1988 schon wieder positiver. Insbesondere der Erwerb eines eigenen Sportgeländes – nach jahrelangen Bemühungen – wurde positiv aufgenommen. In diesem Zusammenhang stimmte die Versammlung auch der Grün-dung einer neuen Tennisabteilung zu, da nun auch ein Gelände für Tennisplätze zur Verfügung stand. Nach den Wahlen setzt sich der Vorstand nun wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Ferdi Flottmeier, 2. Vorsitzender Herbert Hölting (1988-1989), Geschäftsführer Friedhelm Wolfförster, Kassenwart Wilfried Sprink (1987-heute), Schülerwart und Beisitzer Josef Wolfförster, weitere Beisitzer Franz-Josef Schulte und Alois Fretter. Was in der ersten Halbserie noch nicht gelang, sollte jetzt in Angriff genommen werden – die Tabellenspitze. Trainer Franz-Josef Neukirch ließ sich durch kleine Rückschläge nicht beirren und durch Siege gegen die direkten Konkurrenten Bentfeld und Mantinghausen, gelang es der VfB-Elf zu Ostern erstmals die Tabellenspitze zu übernehmen. In den letzten Spielen baute man den Vorsprung dann sogar noch auf drei Punkte aus und wurde mit 36:16 Punkten und 68:35 Toren Meister der 2. Kreisklasse, Gruppe Nord. Der Betriebsunfall „Abstieg“ war repariert und die Freude nach diesem Erfolg natürlich groß. Doch insgeheim dachten wohl schon viele an die nächste Serie in der 1. Kreisklasse. Bloß nicht wieder eine Zittersaison. Aber jetzt wurde erst mal kräftig gefeiert. Trotz der guten Mannschaftsleistung, war dieser Erfolg sicherlich auch ein Verdienst von Trainer Franz-Josef Neukirch, der mit viel Umsicht an diese Aufgabe herangegangen ist.

 

1. Mannschaft Meister Kreisliga B 1988
Die Meistermannschaft 1988

Obere Reihe von links: Trainer Franz-Josef Neukirch, Martin Deppe, Ralf Fretter, Josef Stümmler, Wilfried Sprink, Johannes Eikmeier, Reinhold Heber, Josef Bolte, Bernd Heber, Karl-Heinz Mückenhaupt
Untere Reihe von links: Ulrich Heber, Friedhelm Wolfförster, Alfons Bergmeier, Aldo Mückenhaupt, Norbert Freesmeier, Andreas Flottmeier

Im Gegensatz zur „Ersten“, konnte die II. Mannschaft nicht am Erfolg des letzten Jahres anknüpfen und errang nur einen Mittelfeldplatz. Hier zeigte sich aber auch der enorme Umbruch, der im vergangenen Jahr zu bewältigen war. Die fehlende Spielstärke, auf Grund neuer Spieler und fehlenden Trainings, machte sich nun bemerkbar.

2. Mannschaft 1988
Die II. Mannschaft beim Einlagespiel gegen Mettinghausen

Stehend von links: Elmar Gutland, Franz-Josef Bertels, Georg Reineke, Gernot Hüsgen, Meinolf Freesmeier, Franz-Josef Risse
Knieend von links: Heinz-Josef Sander, Bernd Kemper, Johannes Sandbothe, Heinz Flottmeier, Siegfried Schmidt, Heinz Fretter

Das Sportfest im Juni wird nun für einige Fußballer zum offiziellen Abschluß ihrer Karriere. Die letzten Spieler aus der erfolgreichen Jugendmeistermannschaft 1972, Reinhold Heber, Josef Wolfförster, Theo Schulte und Meinolf Bergmeier hängen nun endgültig ihre Fußballschuhe an den Nagel. Damit geht eine Ära zu Ende, die mit der Schülermannschaft 1967 und mit dem Aufstieg der A-Jugend 1972 begann. Mehr als 20 Jahre Fußball haben sie im VfB Holsen mitgeprägt. Um so mehr kommt es nun darauf an, dass nun der Nachwuchs die Verantwortung übernimmt. <br><br>

1988/89 - Ein Fußballmärchen geht endgültig zu Ende

 Ein Wunsch wird nicht immer Wirklichkeit. Dies musste auch der VfB in der Folgezeit schmerzlich spüren. Obwohl einige Spieler aus der Jugend, wie Reinhold Deppe, Bernhard Gutland, Christof Löseke und Thomas Risse neu im Kader der beiden Mannschaften standen, konnten sie keinesfalls die alte Spielergarde ersetzen. Für die 1. Kreisklasse reichte das vorhandene Spielerpotential einfach nicht mehr aus. Trainer Franz-Josef Neukirch war, in seinem dritten Jahr beim VfB, kein Vorwurf zu machen. Er gab sein Bestes, aber mehr als der 15. Platz zur Winterpause war zur Zeit einfach nicht drin. Zu Hoch war das Niveau in dieser Klasse. Auch die II. Mannschaft hatte unter dieser Misere zu leiden, denn auch sie dümpelte nur im unteren Drittel der Tabelle. In der 2. Halbserie kann keiner der beiden Mannschaften eine Trendwende einleiten, so dass die „Erste“, abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, wieder die Reise in die 2. Kreisklasse antreten muss und das nach 7 Jahren 1. Kreisklasse, davon 6 Jahre in Folge. Die „Zweite“ belegt am Ende den 9. Tabellenplatz. Welch mageren Zeiten geht man nun entgegen. Und dies, wo doch in diesem Jahr mit dem Bau des neuen Sportplatzes begonnen werden sollte.

1989/90 und 1990/91

Viele trauern den glorreichen Zeiten Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre nach, doch es hilft alles nichts. Anpacken ist nun gefragt, will man nicht, wie der Nachbarverein VfL Thüle, den Durchmarsch in die 3. Kreisklasse antreten. Diese Aufgabe übernimmt nun als neuer Trainer, das VfB Urgewächs Bernd Heber, der sich zuvor lange Jahre als Spieler, Betreuer und Co.-Trainer der I. Mannschaft verdient gemacht hat. Einige Spieler kennen ihn noch aus der Zeit als Jugendtrainer. Mit den Spielern Martin Deppe. Wilfried Sprink, Alfons Bergmeier, Ulrich Heber, Aldo Mückenhaupt, Ralf Fretter, Heinz Fretter, Bernhard Gutland, Norbert Freesmeier, Andreas Flottmeier, Friedhelm Wolfförster, Josef Stümmler, Reinhold Deppe und Johannes Eikmeier erreicht die Mannschaft am Saisonende einen guten 5. Platz und kann somit vorerst die Talfahrt stoppen. Die „Zweite“ mit den Spielern Gernot Hüsgen, Josef Bolte, Bernhard Schulte, Karsten Steiger, Meinolf Freesmeier, Franz-Josef Bertels, Elmar Gutland, Georg Reineke, Franz-Josef Risse, Johannes Sandbothe, Heinz Flottmeier, Bernd Kemper, Frank Gockel und Siegfried Schmidt belegt den 10. Platz in ihrer Gruppe. Wahrlich nicht berauschend, aber man spielt. 

Einwurf: Die neue Vereinsstruktur

Aber viel bedeutender, als die momentane sportliche Stellung, ist der nun vollzogene Umbau der Vereinsstruktur. Auf der Jahreshauptversammlung im Januar, beschließen die Vereinsmitglieder mehrheitlich eine neue Satzung. Ab jetzt gibt es neben der Fußballabteilung auch eine Gymnastik- und Tennisabteilung. Alle Abteilungen werden durch eigene Vorstände geführt. Nach Außen wird der Verein durch einen Hauptvorstand vertreten, dem die einzelnen Abteilungsleiter automatisch angehören. Somit wird vollzogen, was schon längere Zeit diskutiert und vorbereitet wurde. Der bisherige 1. Vorsitzende Ferdi Flottmeier stellt sich nicht mehr zur Wahl und wird von Herbert Hölting (heute noch im Amt) abgelöst. Neuer 2. Vorsitzender wird nun Peter Trapp (auch heute noch im Amt), Geschäftsführer Friedhelm Wolfförster, Kassenwart Ulrich Heber. Der scheidende Vorsitzende Ferdi Flottmeier kann auf 8 Jahre gute Vorstandsarbeit zurückblicken und für sich und seine Vorstandsmannschaft die Errichtung des neuen Sportgeländes verbuchen. Herbert Hölting und Friedhelm Wolfförster übernehmen ihre Ämter vorerst in Doppelfunktion für den Gesamtvorstand und auch weiterhin für die Fußballabteilung.

1991/92 und 1992/93 - Nur noch Mittelmaß

Das zweite Jahr mit Bernd Heber als Trainer verläuft kaum anders, als das Jahr zuvor. Nur die Spielerdecke wird immer dünner. Immer mehr müssen nun Spieler aus der „Zweiten“ in der „Ersten“ aushelfen. Am Ende der Saison belegt die „Erste“ den 6. Tabellen-platz in der 2. Kreisklasse und die II. Mannschaft erreicht, trotz Personalmangel, einen beachtlichen 7. Rang in der 3. Kreisklasse. Nach dieser Saison legt Bernd Heber sein Traineramt nieder, da er 2 Jahre für ausreichend hält und befürchtet, die Spieler im dritten Jahr nicht mehr ausreichend motivieren zu können.

Der Vorstand verpflichtet nun Werner Schmidt aus Delbrück als neuen Trainer. Doch auch in dieser Saison kann nicht viel mehr erwartet werden, als im Vorjahr. So landet die „Erste“ am Saisonende wieder im Mittelfeld und die „Zweite“ belegt nur den 12. Platz in der Tabelle. Der Fußball erlebt beim VfB schon seit einiger Zeit keine Höhepunkte mehr. Zu sehr machen sich nun die geburtenschwachen Jahrgänge aus den 70er Jahren bemerkbar. Der Nachwuchs fehlt. Auch in den Sommermonaten gibt es keine Überraschungen und von den Zuschauerzahlen, wie Ende der 70er Anfang der 80er Jahre, kann der Verein nur noch träumen. Anfang des Jahres kommt es zu einem Führungswechsel in der Fußballabteilung. Herbert Hölting möchte sich in Zukunft ganz der Führung des Gesamtvereins widmen und stellt sich somit nicht mehr zur Wahl. Franz-Josef Schulte wird nun Fußballabteilungsleiter und bekleidet diese Amt noch heute. Neuer Stellvertreter wird nun Bernd Kemper. Für Johannes Eikmeier wird Norbert Freesmeier zum Beisitzer gewählt, auch er ist noch heute im Amt. Die nächste Serie sollte allerdings noch mal besonders heikel enden. Ulrich Heber und Alfons Bergmeier hatten nun auch die Fußballschuhe an den Nägel gehängt und das spielerische Potential noch weiter nach unten gezogen.

Die II. Mannschaft konnte auch keine Spieler mehr zur Verfügung stellen. Und so geriet man in der 2. Halbserie, bei nur zwei Siegen, immer mehr in den Abstiegsstrudel. Die Mannschaft ließ sich von Trainer Werner Schmidt kaum noch motivieren und es sah ganz nach Abstieg aus. Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte, beschloss nun der Vorstand, den Trainer vorzeitig zu entlassen. So konnte es nicht weitergehen. Betreuer und Ex-Trainer Bernd Heber übernahm nun für die letzten Spiele das Kommando. Bis zum letzten Spiel gegen Verlar musste man zittern. Die Konstellation gegen Verlar war klar. Verlar lag mit 15 Plus-punkten einen Punkt hinter dem VfB und würde bei einem Sieg mit Holsen die Plätze tauschen. Doch ein Ruck ging durch die Mannschaft und mit unbändigem Siegeswillen kämpfte man Verlar mit 3:0 nieder. Noch mal gerettet. Verlar musste wieder mal den Gang in die 3. Kreisklasse antreten. Erleichterung bei allen Beteiligten. Jeder hoffte, dies nicht noch einmal so schnell erleben zu müssen.

Die Jahre 1993 bis 1996

Saison 1993/94

Auf der Suche nach einem neuen Trainer, sprach sich die Mannschaft wieder für Franz-Josef Neukirch aus, der schon von 1986 bis 1989 beim VfB als Trainer tätig war. Er übernahm auch dieses Amt, doch schon bald ließ sein Beruf ein regelmäßiges Training mit der Mannschaft nicht mehr zu. Nach gutem Zureden, konnte man Alois Fretter wieder mal davon überzeugen, dass es notwendig wäre hier auszuhelfen. So entstand eine Trainerkonstellation, wie sie der VfB in seiner bisherigen Vereinsgeschichte noch nicht erlebt hatte. Alois Fretter übernahm zum größten Teil das Training und Franz-Josef Neukirch die Betreuung während der Spiele. Wenn diese Konstellation vielleicht auch nicht immer ganz glücklich war, so gab der Erfolg, im Vergleich zum Vorjahr wenigstens recht. Diesmal hatte man mit dem Abstieg nichts zu tun und belegte am Ende einen 8. Tabellenplatz. Dank Alfons Bergmeier – er hatte dafür gesorgt, dass unter seiner Regie die Spieler wieder einmal pro Woche trainieren – erlebt die „Zweite“ wieder ein besseres Jahr. Mit einigermaßen Kondition gelingt es auch den ein oder anderen Sieg mit nach Hause zu bringen und man belegt am Ende ebenfalls den 8. Tabellenplatz. Wie schon im letzten Jahr, geht der VfB auch in diesem Sommer bei Pokalturnieren leer aus. Im Vorstand haben sich inzwischen folgende Positionen geändert. Neuer 2. Vorsitzender wird Johannes Eikmeier, der auch heute noch in diesem Amt tätig ist. Das Amt des Beisitzers übernimmt nun Ralf Fretter, auch er ist heute noch tätig. 

Saisons 1994/95 und 1995/96

Wieder hat der Vorstand die Aufgabe einen geeigneten Trainer zu finden und schon bald hat man mit Hubert Wrede aus Ostenland, einen Fußballer mit Herz engagiert. Es ist am Anfang nicht immer ganz leicht für ihn, seine Vorstellungen von Fußball an die Spieler zu bringen. Sein analytisches Denken ist für manche Spieler oft schwer in die Praxis umzusetzen. Dies zeigt auch der Tabellenstand am Ende der Saison. Ein 10. Platz ist nicht das, was sich Trainer und Mannschaft von dieser Spielzeit erhofft hatten. Doch alle hoffen, dass es im neuen Jahr Aufwärts geht. Zum Kader in der nun abgelaufenen Saison gehörten: Aldo Mückenhaupt, Ralf Fretter, Heinz Fretter, Michael Flottmeier, Norbert Bertelsmeier, Josef Stümmler, Andreas Flottmeier, Norbert Freesmeier, Johannes Eikmeier, Friedhelm Wolfförster Reinhold Deppe, Bernhard Gutland, Martin Deppe. Ohne Training gelang es der „Zweiten“ nicht, den letztjährigen Tabellenplatz zu wiederholen und es sprang diesmal nur der letzte Tabellenplatz in der 3. Kreisklasse heraus. Nach mageren Jahren, gab es endlich auch wieder einen Pokalsieg für die „Erste“ zu bejubeln. In Verlar konnte man sich nach langer Zeit wieder einmal durchsetzten und den Pokal entgegennehmen. Wie dem Jahresprotokoll zu entnehmen ist, wurde dieser Sieg auch gebührend gefeiert. Beim Lippewanderpokal schied man zum wiederholten Male vorzeitig aus. Die Hoffnungen lagen auf der neuen Saison, doch der Start war alles andere als berauschend. Einige Leistungsträger standen in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung. Zusätzlich hatte der VfB mit vielen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. So musste wieder mal die „Zweite“ einspringen. Bernd Busche, Frank Gockel und Karsten Heinz halfen in der „Ersten“ aus und erspielten sich, dank guter Leistungen, schnell einen Stammplatz. Erst Mitte der Hinserie gelang es mit 5 Siegen und einem Unentschieden, aus den unteren Tabellenregionen nach oben zu steigen. Die „Erste“ belegte unter der Regie von Johannes Eikmeier am Ende einen guten Mittelfeldplatz

Die II. Mannschaft konnte die Abgabe der Spieler, trotz Aushilfe ehemaliger Aktiver, nicht kompensieren und kommt nicht vom Tabellenende weg. Zu Beginn der zweiten Halbserie, dann ein schwerer Schlag für die I. Mannschaft. Schweren Herzens legt Hubert Wrede vorzeitig sein Traineramt nieder. Durch plötzliche berufliche Veränderungen, ist es ihm nicht mehr möglich, die Zeit für dieses Traineramt zu opfern. Nun ist guter Rat teuer. Woher mitten in der Saison einen neuen Trainer bekommen? Als sich im Vorstand keine Lösung abzeichnet, übernimmt der stellvertretende Fußballabteilungsleiter Johannes Eikmeier, bis zum Saisonende das Amt des Trainers. Leider muss auch er nun sein Engagement in der „Zweiten“ aufgeben. Hatte er, zusammen mit Ulrich Heber, doch dafür gesorgt, dass die „Zweite“ überhaupt noch einmal eine Mannschaft auf die Beine stellen konnte. Jetzt wurde es langsam eng für die „Zweite“. Doch mit viel Improvisation und dem Reaktivieren ehemaliger aktiver Spieler, konnte die Saison doch noch komplett beendet werden. Hierzu beigetragen haben: Bernd Kemper, Franz-Josef Risse, Ulrich Heber, Olav Grünhagen, Georg Reineke, Johannes Sandbothe, Elmar Gutland, Gernot Hüsgen, Dietmar Gutland, Johannes Eikmeier, Franz-Josef Bertels, Reinhold Deppe, Andre Höwing und Ulrich Flottmeier.

1996/97 - Fußball im Jubiläumsjahr

Leider ist auch im Jubiläumsjahr kein bemerkenswerte Aufschwung im Seniorenfußball zu verzeichnen. Zu sehr leidet die Spielstärke unter der dünnen Personaldecke in beiden Mannschaften. Dennoch finden immer wieder Spieler zum VfB, mit denen man vorher nicht gerechnet hat. So kamen im Sommer Torsten Neukirch – gleichzeitig Schiedsrichter – und Torwart Frank Stukenberg vom SC Verne zum VfB Holsen und kompensierten die Abgänge von Dietmar Speckemeier und Michael Flottmeier. Mit dem neuen Trainer Helmut Timmermann, belegt die „Erste“ zur Zeit einen Mittelfeldplatz. Dank des guten Rückrundenstarts, mit Siegen gegen Tabellenführer Büren (3:1) und Nachbar SV Verlar (5:0) hofft man, noch den ein oder anderen Tabellenplatz nach oben zu kommen und auch den Zuschauern wieder besseren Fußball bieten zu können. Die „Zweite“ konnte auch in diesem Jahr noch nicht vom Tabellenende wegkommen, doch es ist mehr als anerkennenswert, wenn sich die Spieler, trotz der vielen Niederlagen, Sonntag für Sonntag zur Verfügung stellen. Hier ist sicherlich auch zu erwähnen, dass trotz der sportlichen Misere, die Kameradschaft stimmt und die nächste Mannschaftsfahrt bereits gebucht wurde. Bleibt zu hoffen, dass auch in der nächsten Saison, trotz Personalengpässen, wieder zwei Mannschaften am Spielgeschehen teilnehmen werden. 

1. Mannschaft 1997
1. Mannschaft im Jubiläumsjahr 1997

Obere Reihe von links: Trainer Helmut Timmermann, Carsten Heinz, Ralf Fretter, Josef Stümmler, Bernhard Gut-land, Torsten Neukirch, Betreuer Bernd Heber
Untere Reihe von links: Bernd Busche, Klaus Bertelsmeier, Frank Gockel, Frank Stukenberg, Andreas Flottmeier, Heinz Fretter, Norbert Bertelsmeier

2. Mannschaft 1997
2. Mannschaft im Jubiläumsjahr 1997

Obere Reihe von links: Franz-Josef Bertels, Elmar Gutland, Gernot Hüsgen, Georg Reineke, Reinhold Deppe Franz-Josef Risse, Johannes Sandbothe
Untere Reihe von links: Johannes Eikmeier, Bernd Kemper, Ralf Flottmeier, Norbert Freesmeier, Andre Höwing

Die Fußballabteilung im Spiegelbild 1997

Abteilungsleiter: Franz-Josef Schulte
stellv. Abteilungsleiter: Johannes Eikmeier
Geschäftsführer: Friedhelm Wolfförster
Kassenwart: Wilfried Sprink
Beisitzer: Ralf Fretter, Norbert Freesmeier, Josef Wolfförster
Jugendgeschäftsführer: Bernd Heber
1. Mannschaft: Trainer Helmut Timmermann, Betreuer Bernd Heber
2. Mannschaft: Betreuer und Trainer zur Zeit nicht vorhanden
C-Junioren:  Josef Wolfförster
E-Junioren: Michael Knoop, Johannes Eikmeier
Schiedsrichter: Dietmar Gutland, Torsten Neukirch, Tobias Flottmeier

Mitglieder VfB-Fußball: 139

Vorstand Fußball 1997
Vorstand der Fußballabteilung im Jubiläumsjahr 1997

Von links: Friedhelm Wolfförster, Norbert Freesmeier, Bernd Heber, Franz-Josef Schulte, Josef Wolfförster, Wilfried Sprink, Johannes Eikmeier, Michael Knoop

Folgt

Folgt…

Scroll to Top
Cookie Consent mit Real Cookie Banner